Rollentausch der Geschlechter - Lars Eidinger in der Hauptrolle des modernen Hausmanns

Peter (Lars Eidinger) mit seiner siebenjährigen Tochter Laura (Johanna Scharf)
© WDR/Oliver Feist

Durch den plötzlichen Tod von Peters Mutter Hedi (Jutta Wachowiak) gerät dieses scheinbar gut funktionierende Arrangement aus der Balance. Die Mutter hinterlässt eine Leerstelle, die Peter engagiert zu füllen versucht. Doch Peters Vater Herbert (Horst Westphal) bedarf der Fürsorge seines Sohnes nicht; viel lieber würde er sehen, dass sein Sohn sich einer beruflichen Karriere widmet, so wie er es selbst sein Leben lang gehalten hat und es seiner Auffassung von Rollenverteilung entspricht. Hinzu kommt, dass Herbert sich frisch verliebt hat, in die lebenslustige Rentnerin Inge (Ruth Reinecke). Während Peters Schwester Angela (Beata Lehmann) diese neue Entwicklung mit Fassung trägt, ist Peter empört: Er empfindet das Verhalten seines Vaters als pietätlos und als Verrat an der geliebten Mutter, der seines Erachtens von ihrem Mann nie genügend Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

Als Peter eher zufällig erfährt, dass Elisabeth ihrem Chef bereits eine halbe Zusage gegeben hat, mit der ganzen Familie für zwei Jahre nach Afrika zu gehen, ist für ihn das Maß voll. Das Ringen um seine gefühlt verlorene Selbstachtung, das Infragestellen der Sinnhaftigkeit seines bisherigen Lebens – alles eskaliert. Es kommt zu einem heftigen Streit. Fortan verweigert Peter stur die gewohnte Kooperation und nutzt jede Gelegenheit, Elisabeth Vorwürfe zu machen und sich bitter über die Form ihres Zusammenlebens zu beschweren. Der Alltag läuft aus dem Ruder, und auch die Kinder geraten aus dem Blickfeld. Zuflucht findet Peter immer öfter bei seinem alten Freund Martin (Ronald Kukulies), doch fällt es diesem zusehends schwer, mit der Gereiztheit des aufbegehrenden Familienvaters zurechtzukommen.

Wird Peter es schaffen, Klarheit über seine Gefühle zu gewinnen und sich wieder auf Augenhöhe mit seiner Frau zu treffen? Werden sie sich gemeinsam den Anforderungen des Lebens stellen können, oder wird Elisabeth sich zwischen Familie und Karriere entscheiden müssen?