Rainer Bock (spielt Clemens Stellbrink)

Rainer Bock (spielt Clemens Stellbrink)

Clemens Stellbrink (Rainer Bock) dekoriert das Schaufenster seiner Apotheke um.
© WDR/MadeFor Film/Martin Valentin Menke

Weshalb fällt es Clemens Stellbrink so schwer, sich gegenüber seinem Sohn Stefan zu öffnen?

Rainer Bock: „Es fällt ihm nicht schwer. Er äußert es und gibt auch auf andere Art und Weise sehr klar zu verstehen, dass er seinen Sohn für minderbegabt, faul und unzuverlässig hält. Es ist aber zu bedenken, dass das Ausbleiben von Zuneigungsbekundungen oft mit der vehementen Abwehr der grade beschriebenen Defizite seines Sohnes – seiner Meinung nach – zu erklären sind. Natürlich liebt er auch ihn, es macht ihn schlicht wütend, dass er nicht ‚nach ihm kommt‘. In dieser Familie denkt jeder zuerst an sich! Wie selten! Aber der Schmerz darüber sitzt tief.“

Clemens lässt immer wieder durchsickern, dass Sonja nach dem Tod ihrer Mutter eine große Stütze für die Familie war. Abgesehen davon, dass sie seine Tochter ist: Wieso ist Sonja so wichtig für Clemens? Und wieso kann er ihr seine Dankbarkeit nur so schwer zeigen?

Rainer Bock: „Weil er sie, im Gegensatz zu ihrem Bruder, für sehr begabt und fleißig hält. Allerdings wird auch hier seine Empathie-Fähigkeit sehr auf die Probe gestellt, weil seine Tochter nicht bereit war, die väterliche Apotheke mit zu führen, mit der klaren Perspektive, sie dereinst zu übernehmen. Was gäbe es da in seinen Augen zu danken?“

Welche charakterlichen Eigenschaften zeichnen Clemens Stellbrink aus?

Rainer Bock: „Er ist liebend, hilfsbereit, unbürokratisch, sehr leicht verletzt, fühlt sich einsam, nach dem Tod seiner Frau, nachtragend, witzig, in seinem Fach kompetent, aber konservativ.“

Stand: 06.02.2024, 12.00 Uhr