WDR gratuliert Friedrich Nowottny zum 90. – Buhrow: „Unparteiisch und Anwalt der Zuschauerinnen und Zuschauer“

WDR gratuliert Friedrich Nowottny zum 90. – Buhrow: „Unparteiisch und Anwalt der Zuschauerinnen und Zuschauer“

Friedrich Nowottny

Friedrich Nowottny
© WDR

„Ich traue mir das zu“, so Friedrich Nowottny als er gefragt wurde, ob er Intendant des Westdeutschen Rundfunks werden wolle. 1985 übernahm er den WDR in einer turbulenten Zeit. Die private Konkurrenz feierte ihre ersten Erfolge, manche Strukturen und Programmschwerpunkte bei den öffentlich-rechtlichen Sendern waren dadurch plötzlich umstritten. Das WDR Radio hatte sich gegen eine starke in- und ausländische Konkurrenz zu behaupten. Für viele ist der ehemalige WDR-Intendant bis heute „Mr. Bonn“, denn auch seine kompetente Berichterstattung als langjähriger Studioleiter der früheren Hauptstadt hat Spuren hinterlassen.

WDR-Intendant Tom Buhrow: „Friedrich Nowottny hat sich sehr energisch für den WDR eingesetzt. Er hat als Intendant mit großem strategischem Geschick durch die erste Phase des dualen Systems geführt. Was mich bis heute beeindruckt, ist seine journalistische Karriere.18 Jahre hat er aus Bonn berichtet und die bekanntesten Politiker der deutschen Geschichte interviewt. Nowottny hat historische Momente, die großen Debatten und Persönlichkeiten kompetent begleitet – unparteiisch und als Anwalt der Zuschauerinnen und Zuschauer. Ich und der ganze WDR gratulieren ihm ganz herzlich zu seinem 90. Geburtstag.“

Geboren am 16. Mai 1929 im oberschlesischen Hindenburg, dem heutigen Zabrze in Polen, begann Friedrich Nowottny seine journalistische Karriere 1948 als freier Mitarbeiter bei der Tageszeitung „Freie Presse“ in Bielefeld. 1962 wurde er Leiter der Abteilung für Wirtschaft und Soziales des Saarländischen Rundfunks, bevor er fünf Jahre später ins Bonner Studio des WDR wechselte. 1973 übernahm er dessen Leitung und hat den „Bericht aus Bonn“ als erfolgreiches Fernsehformat etabliert.

Von 1985 bis 1995 war Friedrich Nowottny Intendant des Westdeutschen Rundfunks. In seine Amtszeit fielen unter anderem der Start des ARD-Morgenmagazins, von ZAK und der Radiowellen WDR 5 und 1LIVE. Als ARD-Vorsitzender in den Jahren 1991 bis 1992 hat er die Integration der ostdeutschen Rundfunkanstalten in die ARD in die Wege geleitet.

1995 ging Friedrich Nowottny in den Ruhestand. Zu den vielen Auszeichnungen, die ihm zu teil wurden, zählen „Goldene Kamera“, „Goldener Fernsehbambi“, der Ehrenpreis der Stifter des Deutschen Fernsehpreises, der „Jakob-Kaiser-Preis“, das Große Bundesverdienstkreuz und der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen.

Anlässlich seines 90. Geburtstages ist Friedrich Nowottny am 17. Mai 2019 zu Gast bei Bettina Böttinger in der WDR-Sendung „Kölner Treff“, die an diesem Abend zum 500. Mal ausgestrahlt wird (WDR Fernsehen, 22.00 bis 23.30 Uhr). phoenix sendet am 16. Mai 2019 ein Interview mit Friedrich Nowottny aus der Reihe „WDR Geschichte(n)“.

Sendehinweis:

WDR Geschichte(n) - Eine Zeitreise in 14 Interviews / Friedrich Nowottny
phoenix, 16.05.2019, 00:45 Uhr

Stand: 15.05.2019, 16.00 Uhr