Der WDR trauert um die unvergessene Stimme von „Der 7. Sinn“

Egon Hoegen gestorben

Der WDR trauert um die unvergessene Stimme von „Der 7. Sinn“

Egon Hoegen, zahllosen Fernsehzuschauern bekannt als Sprecher der Verkehrssendung „Der 7. Sinn“, ist am 1. Juni im Alter von 89 Jahren gestorben.

Egon Hoegen

Egon Hoegen (1986)
© WDR

Tom Buhrow, Intendant des Westdeutschen Rundfunks: „Egon Hoegens sonore Stimme kennt jeder, der in den vergangenen Jahrzehnten Fernsehen geschaut hat. Legendäre WDR-Sendungen wie ,Der 7. Sinn’ und Werner Höfers ,Der Internationale Frühschoppen’ sind für immer untrennbar mit seiner Stimme verbunden. Mit Egon Hoegen haben wir einen feinen Menschen verloren, der entscheidend dazu beigetragen hat, im Massenmedium Fernsehen Unverwechselbares zu schaffen.“

Geboren wurde Egon Hoegen am 28. September 1928 in Düsseldorf. Er wuchs in Linz am Rhein auf. Nachdem er von Gustav Gründgens zum Bühnenschauspieler ausgebildet worden war, begann er 1956 als Nachrichtensprecher erst für den NWDR und dann für den WDR zu arbeiten. 30 Jahre lang begleitete er Werner Höfer mit seinen live im Studio gesprochenen An- und Abmoderationen im „Internationalen Frühschoppen“, eine vom WDR für die ARD produzierte Institution im deutschen Fernsehen. TV-Geschichte schrieb Egon Hoegen zudem als Sprecher von „Der 7. Sinn“: Von der ersten Ausgabe im Jahr 1966 bis zur letzten Folge im Dezember 2005 war er es, der den Zuschauern das richtige Verhalten im Straßenverkehr näher brachte. Egon Hoegen las Glossen für das WDR-Politikmagazin „Monitor“, gab im berühmten WDR-Fernsehfilm „Smog“ den Radiosprecher und arbeitete mit Harald Schmidt unter anderem in der WDR-Sendung „Schmidteinander“ zusammen. Bis 2003 war „der Mann, der sich nie verspricht“ – so wurde Egon Hoegen genannt – für den WDR tätig. „Der WDR“, sagte er 2013 in einem Interview anlässlich seines 85. Geburtstags, „war meine zweite Heimat.“

Stand: 07.06.2018, 14.30 Uhr