Auszeichnung für WDR-Redakteur und Produzent Joachim von Mengershausen
Ehrenpreis der Deutschen Filmkritik
Auszeichnung für WDR-Redakteur und Produzent Joachim von Mengershausen
Für seine Verdienste um den deutschen Film erhält der langjährige WDR-Redakteur und Produzent Joachim von Mengershausen 2016 den Ehrenpreis der deutschen Filmkritik aus.

Joachim von Mengershausen u. Wim Wenders
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Der Verband der deutschen Filmkritik würdigt Joachim von Mengershausen (79) damit für sein Lebenswerk, „mit dem er sich in filmhistorisch bedeutsamer Weise dem deutschen Film verpflichtet hat“. Diese Auszeichnung sei eng mit der filmhistorischen Epoche des Neuen Deutschen Films und dem deutschen Autorenfilm verbunden. An diesem herausragenden Kapitel deutscher Filmgeschichte, in dem der deutsche Film weltweite Anerkennung fand, habe Joachim von Mengershausen maßgeblich mitgewirkt. Mit seiner Arbeit verbunden sind Namen wie Rainer Werner Fassbinder, Wim Wenders, Edgar Reitz, Peter Lilienthal oder Rosa von Praunheim, deren Filme er als Produzent, Dramaturg oder Redakteur des Westdeutschen Rundfunks umfänglich ermöglicht hat oder deren Anfänge er – im Fall von Rainer Werner Fassbinder – in eigener Regie filmisch dokumentiert hat. Unter dem von ihm verantworteten Filmen finden sich so zeitgeschichtlich herausragende Werke wie „Alice in den Städten“, „Paris Texas“ und „Der Himmel über Berlin“ von Wim Wenders oder „Heimat“ und „Die zweite Heimat“ von Edgar Reitz. Für WDR-Fernsehfilmchef Gebhard Henke hat Joachim von Mengershausen „mit seiner besonders offenen, breit gefächerten und einfühlsamen Arbeitsweise viele Talente entdeckt und gefördert, ihre ersten Filme ermöglicht, sie an den WDR gebunden und so mit und für den WDR jahrzehntelang deutsche und internationale Film- und Fernsehgeschichte geschrieben“. Von Mengershausen „sei ein bemerkenswerter Solitär in der Filmlandschaft.“ Der Ehrenpreis wird am 15. Februar 2016 im Rahmen der Verleihung der Preise der deutschen Filmkritik vergeben. Die Laudatio hält Wim Wenders.
Bester Spielfilm „Der Staat gegen Fritz Bauer“ – Burghart Klaußner bester Darsteller – „Victoria“ für beste Kamera und beste Musik ausgezeichnet

Szene aus "Victoria" mit Sonne (Frederick Lau) und Victoria (Laia Costa)
© WDR/Senator Film
Die WDR-Kinokoproduktion „Der Staat gegen Fritz Bauer“ von Lars Kraume über das Wirken des Nazi-Jägers Fritz Bauer im Nachkriegsdeutschland (Redaktion: Barbara Buhl/WDR) ist vom Verband der deutschen Filmkritik als bester Spielfilm des Jahres 2015 ausgezeichnet worden. Hauptdarsteller Burghart Klaußner erhielt den Preis als bester Darsteller. Zweimal wurde ebenfalls die WDR-Kinokoproduktion „Victoria“ von Sebastian Schipper pämiert. Sowohl Sturla Brandth Grøvlen für die beste Kamera als auch Nils Frahm für die beste Musik erhielten eine Auszeichnung (Redaktion: Barbara Buhl/WDR).
Stand: 15.02.2016, 22.00 Uhr