Keine Vorgaben für Berichterstattung

WDR distanziert sich von Falschaussage

Keine Vorgaben für Berichterstattung

Deutsche und niederländische Medien berichten über angebliche Anweisungen an WDR-Journalisten, positiv über Flüchtlinge zu berichten. Der WDR ist entsetzt über dieses Gerücht. Aussagen einer freien Mitarbeiterin dazu sind falsch.

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Eine freie WDR-Journalistin hatte in einem Interview mit dem niederländischen Sender L1 behauptet, als öffentlich-rechtlicher Sender müsse der WDR eher eine „Regierungsstimme“ als eine „Oppositionsstimme“ haben.

Von dieser Falschinformation distanziert sich der WDR ausdrücklich: „Das entspricht in keiner Weise der Haltung, den Werten und dem Programmauftrag des Unternehmens“, so die stellvertretende WDR-Unternehmenssprecherin Ingrid Schmitz.

Tatsache ist: Die Berichterstattung des WDR und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt nach höchsten journalistischen Standards und auf einer klaren gesetzlichen Grundlage - ausgewogen und unabhängig. Das gilt für die gesamte Berichterstattung, auch für die über Flüchtlinge.

Hintergrund

Die freie WDR-Autorin Claudia Zimmermann war am 17.01.2016 in die Sendung "De Stemming" des Senders L1 eingeladen und zwar in ihrer Rolle als Fach-Journalistin.

In dieser Sendung ging es thematisch um die Auswirkungen der Silvesternacht in Köln - unter anderem auch auf die Berichterstattung in den deutschen Medien. Zu den von ihr getätigten Äußerungen in dieser Talkrunde erklärte Claudia Zimmermann dem WDR:

"Ich habe an dieser Stelle Unsinn geredet. Unter dem Druck der Live-Situation in der Talkrunde habe ich totalen Quatsch verzapft. Mir ist das ungeheuer peinlich. Denn ich bin niemals als freie Journalistin aufgefordert worden, tendenziös zu berichten oder einen Bericht in eine bestimmte Richtung zuzuspitzen."

Stand: 18.01.2016, 13.00 Uhr