WDR-Journalistin Ina Ruck erhält „Besondere Ehrung“ – „Welterklärerin im besten Sinn“

Grimme-Preis

WDR-Journalistin Ina Ruck erhält „Besondere Ehrung“ – „Welterklärerin im besten Sinn“

Die WDR-Journalistin Ina Ruck (52) wird für ihre herausragenden Leistungen als ARD-Auslandskorrespondentin mit der „Besonderen Ehrung“ des Deutschen Volkshochschulverbands (DVV) beim 51. Grimme-Preis ausgezeichnet.

Ina Ruck

Ina Ruck
© WDR/Herby Sachs

„Auslandsberichterstattung erfordert einen hohen persönlichen Einsatz, Kenntnisse der Länder und Menschen sowie Professionalität. Ina Ruck zeichnet eine außerordentlich sachliche und kenntnisreiche Berichterstattung vor allem auch im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt aus. Dabei ist ihre profunde und weitsichtige journalistische Arbeit über die Einordnung der europäischen und amerikanischen Dimensionen des Konfliktes besonders hervorzuheben“, so die Begründung des DVV.

Ina Ruck: „Ich freue mich sehr über diese besondere Ehrung! Die Auslandsberichterstattung ist, aller Kritik zum Trotz, einer der größten Vorzüge unseres öffentlich-rechtlichen Systems. Kaum ein anderes Land leistet sich Ähnliches – auch nicht Russland oder die USA. Wer länger in einem der beiden Länder lebt, weiß wovon ich rede - Information über andere Teile der Welt findet dort nur sehr eingeschränkt statt. Ich sehe die Auszeichnung als eine große Anerkennung, die ich stellvertretend auch für die vielen anderen Kolleginnen und Kollegen, die aus Russland und der Ukraine berichten, entgegen nehmen darf.“

Bei der Entscheidung habe sich der DVV auch von der Aktualität leiten lassen. Die Gegenwart sei von aktuellen Krisen geprägt und die Konfliktlagen extrem unübersichtlich. Unabhängige Journalistinnen und Journalisten könnten in dieser Situation „Welterklärer im besten Sinn“ sein.

Ina Ruck, 1962 in Unna geboren, studierte in Münster, Wien und Oxford Slawistik, Politikwissenschaft und Publizistik. Bereits während ihres Volontariates beim NDR arbeitete sie im ARD-Studio Moskau mit dem damaligen Studioleiter Gerd Ruge, wo sie den August-Putsch miterlebte. 1992 wechselte Ina Ruck zum Westdeutschen Rundfunk und berichtete für das ARD-Morgenmagazin u. a. aus Moskau. Von 1995 bis 2000 war sie ARD-Korrespondentin im Studio Moskau. Anschließend arbeitete sie als Redakteurin und Reporterin in der WDR-Programmgruppe Politik und Zeitgeschehen mit Korrespondentenvertretungen in den ARD-Studios Moskau und Washington. Danach ging Ruck von 2005 bis 2007 erneut nach Moskau. Nach einer Zwischenstation im ARD-Studio Washington als Korrespondentin für das ARD-Morgenmagazin kehrte sie im November 2008 als Leiterin ins ARD-Studio Moskau zurück, wo sie bis zum April 2014 arbeitete. Aktuell produziert Ina Ruck eine zweiteilige Reisereportage „Abenteuer Mongolei“, die an Karfreitag, 3. April 2015, und Ostersonntag, 5. April 2015, jeweils 19.15 – 20.00 Uhr im Ersten zu sehen sein wird.

Stand: 04.03.2015, 12.00 Uhr