WDR testet Nachfolgestandard für DVB-T

Testausstrahlung

WDR testet Nachfolgestandard für DVB-T

Der WDR und der technische Dienstleister Media Broadcast bereiten eine gemeinsame Testausstrahlung für das künftige digitale terrestrische Fernsehen im Ballungsraum Köln-Bonn vor. Dabei soll der neue Übertragungsstandard DVB-T2 in Kombination mit der neuen Videocodierung HEVC (High Efficiency Video Coding) getestet werden.

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© WDR/dpa Picture-Alliance/Frank Rum

Die Ausstrahlung soll im August 2015 starten und wichtige Erkenntnisse für die weitere Planung liefern. Hierzu hat sich am 10. Oktober eine Arbeitsgruppe konstituiert, die die Vorbereitung und Durchführung des Projektes begleiten wird. Sie setzt sich aus Vertretern von WDR, Media Broadcast, ZDF, Mediengruppe RTL Deutschland, ProSiebenSat1, Staatskanzlei NRW sowie der Landesanstalt für Medien zusammen.

Frei empfangbare öffentlich-rechtliche Testsendungen sollen in einem gemeinsamen Multiplex vom WDR ausgestrahlt werden. In einem zweiten Multiplex will Media Broadcast die Testsendungen für ein mögliches Plattformangebot erproben. Die Ausstrahlung soll über die Sender Venusberg in Bonn (WDR) und Colonius in Köln (Media Broadcast) im sogenannten Gleichwellennetzbetrieb mit einer Strahlungsleistung von jeweils 20 kW an beiden Senderstandorten erfolgen.

Mit der Testausstrahlung sollen die Qualitätsverbesserung mit HDTV und die vielfältigen Empfangsmöglichkeiten von der stationären ortsfesten Nutzung bis zum portablen und mobilen Empfang erprobt werden. Die Vorteile, mit einem terrestrischen Sendesignal unterschiedliche Nutzungs- und Empfangssituationen gleichzeitig abzudecken, sollen auch für verschiedenste hybride Empfangsgeräte (Kombination aus DVB-T2/HEVC und Internet) in ihren künftigen Möglichkeiten getestet werden. Im Austausch mit den Herstellern von System- und Gerätetechnik für die Sendeseite und durch die beabsichtigte Einbeziehung von Herstellern für Empfangsgeräte sollen wichtige Aufschlüsse für die Einstellung von Systemparametern gewinnen. Geplant ist darüber hinaus eine Verzahnung und ein gegenseitiger Austausch mit anderen Testausstrahlungen im Bundesgebiet.

Für die interessierten System- und Gerätehersteller wird rechtzeitig vor dem Start der Testausstrahlung eine Kontaktadresse benannt.

Stand: 14.10.2014, 12.30 Uhr