Buhrow: „Wir verlieren einen der großartigsten Literaturkritiker Deutschlands"
WDR trauert um Marcel Reich-Ranicki
Buhrow: „Wir verlieren einen der großartigsten Literaturkritiker Deutschlands"
WDR-Intendant Tom Buhrow: „Der Tod von Marcel Reich-Ranicki stimmt uns sehr traurig. Der WDR ist sehr stolz darauf, seine außergewöhnliche und bewegende Lebensgeschichte in dem Fernsehfilm "Mein Leben - Marcel Reich-Ranicki" für das Erste einem großen Publikum nahe gebracht zu haben. Nicht zuletzt verlieren wir einen der großartigsten Literaturkritiker Deutschlands.“

Der WDR verfilmte Marcel Reich-Ranickis Autobiographie "Mein Leben" mit Matthias Schweighöfer in der Hauptrolle
© WDR/Sachs
Unter der Regie des israelisch-deutschen Filmemachers Dror Zahavi und vor der Kamera von Gero Steffen entstand der aufwändige Fernsehfilm an Drehorten in Nordrhein-Westfalen und Polen. Hauptdarsteller war Matthias Schweighöfer. An seiner Seite agierte Katharina Schüttler als Ranickis Ehefrau Tosia. Marcel Reich-Ranickis Eltern, Helene und David Reich, die das Vernichtungslager Treblinka nicht überlebten, wurden verkörpert von Maja Maranow und Joachim Król. In weiteren Rollen u. a. Sylvester Groth und Alexander Khuon.
Der renommierte Drehbuchautor Michael Gutmann adaptierte Marcel Reich-Ranickis Vorlage für den Fernsehfilm. „Mein Leben“ ist eine Koproduktion der Trebitsch Entertainment GmbH (Katharina M. Trebitsch, Benjamin Benedict) mit dem Westdeutschen Rundfunk Köln (federführend) sowie ARD Degeto und ARTE. Der Film wurde gefördert von der Filmstiftung NRW, dem Medienboard Berlin-Brandenburg und der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein.
Produzentin: Katharina Trebitsch, Redaktion: Dr. Barbara Buhl (WDR).
Im März 2009 feierte der Fernsehfilm seine Premiere in Anwesenheit von Marcel und Tosia Reich-Ranicki. Zu Beginn des Projektes forderte Ranicki damals: „Machen Sie einen guten Film. Einen Film, der die Zuschauer nicht langweilt. Einen Film, der vor allem den jungen Leuten zeigen kann, was Menschen vor nunmehr fast einem ganzen Lebensalter Unvorstellbares passieren konnte und passiert ist!“ – Seine zweite Devise lautete: „Egal wie schlimm Sie zeigen, was passiert ist – glauben Sie mir, es war schlimmer.“ Marcel Reich-Ranicki sagte nach einer ersten Vorführung: „Fabelhaft!“
Das «Erste» zeigt an diesem Freitag um 22.00 Uhr den Fernsehfilm «Mein Leben» von 2009. Um 23.30 Uhr folgt die Wiederholung eines Gespräches in der Reihe «Beckmann - Spezial». Bei seiner Unterhaltung mit Reinhold Beckmann im Jahr 2009 sprach Reich-Ranicki über seine Leidenschaft für die Literatur und über die Jahre im Warschauer Ghetto.
Zum Tode von Marcel Reich-Ranicki zeigt auch das WDR Fernsehen am Samstag, 21. September, um 20.15 Uhr Marcel Reich-Ranicki: Mein Leben.
Redaktion: Barbara Buhl
Stand: 18.09.2013, 19.10 Uhr