Michel: „Vielfalt ist zentrale Aufgabe unseres Programmauftrags“

Zehn Jahre WDR-Integrationsoffensive

Michel: „Vielfalt ist zentrale Aufgabe unseres Programmauftrags“

„Wir sind viele. Wir sind Vielfalt“ – unter diesem Motto zog der WDR am Mittwochabend (5.6.) eine Bilanz seiner Integrationsoffensive.

Wir sind viele. Wir sind Vielfalt.

© WDR

Die stellvertretende Intendantin Eva-Maria Michel sagte zum zehnjährigen Jubiläum in Köln: „Integration und Vielfalt ist keine Nischenfrage, sondern eine zentrale Aufgabe unseres Programmauftrags. Der Paradigmenwechsel, den wir vor zehn Jahren eingeleitet haben, gilt heute mehr denn je.“ Michel unterzeichnete bei der Jubiläumsveranstaltung gemeinsam mit Zülfiye Kaykın, NRW-Staatssekretärin für Integration, die Partnervereinbarung „Vielfalt verbindet“. Kaykın ist Schirmherrin der Initiative, die sich für die Förderung interkultureller Öffnung in nordrhein-westfälischen Unternehmen einsetzt.

Zehn Jahre Integrationsoffensive im WDR sind eng verbunden mit Gualtiero Zambonini. Der Kölner mit italienischen Wurzeln ist seit Mai 2003 Integrationsbeauftragter des Senders. Anknüpfend an das interkulturelle Radioprogramm von Funkhaus Europa und das Wochenmagazin Cosmo TV, setzt er sich dafür ein, die Vielfaltstrategie auch in den massenattraktiven Programmen mit zu gestalten. Sein Fazit zum Jubiläum: „Integration und Vielfalt haben im WDR und im medienpolitischen Umfeld eine Aufwertung erfahren. Das hat Motivation für neue Projekte im Programm und in der Personalentwicklung geschaffen.“ Stellvertretend nannte er die Talentwerkstatt „WDR grenzenlos“, durch die seit 2005 knapp 70 Journalistinnen und Journalisten mit Zuwanderungsgeschichte fortgebildet wurden. Die meisten von ihnen arbeiten heute für den WDR.

Mit Blick auf die Zukunft sagte Zambonini: „Das deutschsprachige Publikum – vor allem die jungen Hörer und Zuschauer – besteht heute zunehmend aus Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln. Deshalb ist für mich beispielsweise eine Verjüngung der Programme ohne Einbeziehung dieser Vielfalt unvorstellbar."

NRW-Integrationsminister Guntram Schneider lobte den WDR als „Wegbereiter der interkulturellen Vielfalt“. Im vergangenen Jahr hatte der Sender die gesamte Belegschaft – unabhängig von der Herkunft – nach interkulturellen Kontakten befragt. 80 Prozent der Befragten gaben an, im Beruf mit Menschen unterschiedlicher Herkunft zu tun zu haben, fast die Hälfte täglich. Knapp sieben Prozent der der WDR-Mitarbeiter sind im Ausland geboren, fast 14 Prozent der Belegschaft haben Eltern, die außerhalb Deutschlands zur Welt kamen.

Stand: 06.06.2013, 09.00 Uhr