Mike Bäuml (Drehbuch)

Mike Bäuml (Drehbuch)

© Mike Bäuml

Herr Bäuml, Sie haben erstmals zwei Drehbücher für die etablierte Reihe „Die Füchsin“ verfasst. Wie sind Sie an diese Aufgabe herangegangen?

Da die Ausrichtung des bisherigen Formates verändert werden sollte, ging der Buchentwicklung für die beiden neuen Folgen von „Die Füchsin“ eine umfangreiche Vorarbeit und Recherche durch die Produzentin Andrea Jedele, die Producerin Selina Kaiser und mir voraus. Mein Kollege Ralf Kinder hat der Figur Anne Fuchs eine entsprechende Vorgeschichte gegeben, von daher lag es nahe, dass der Fokus von nun an auf dem Genre „Spionage“ liegen sollte. Das Thema ist spannend und aufgrund der immer zahlreicher werdenden Berichte über reale Spionagefälle auch hochaktuell. Es war klar, dass wir die Geschichte im deutschsprachigen Raum belassen wollten, und so erschien es nur logisch, Anne Fuchs dem Bundesamt für Verfassungsschutz beizustellen, das ja noch dazu seine Zentrale in Köln hat.

Welche inhaltlichen und auch emotionalen Entwicklungen waren Ihnen für Anne Fuchs, aber auch ihrem Partner Youssef El Kilali, wichtig?

Uns war wichtig, das Verhältnis der Figuren zueinander neu aufzustellen und ihnen damit neues Leben einzuhauchen. Anne erhält als Ex-Stasi-Agentin, die für ihre Überzeugung sogar ins Gefängnis gegangen ist, mit dem Angebot; für den Verfassungsschutz zu arbeiten; eine neue Chance. Und wo könnte ein Privatermittler wie Youssef mehr und spannendere Arbeit finden als in einer Agentur für Spionage-Abwehr?

Weil sich aber keiner von beiden dem anderen gegenüber öffnet, haben Anne und Youssef zu Beginn der neuen Folgen ein angespanntes Verhältnis, geprägt von Lügen, Vortäuschungen und Halbwahrheiten. Es war wichtig, dass das Grundvertrauen, das die beiden immer zueinander hatten, diesen schwierigen Anfang überdauert.

Beide arbeiten in einem im Grunde menschenfeindlichen Umfeld, bei dem es um Misstrauen, Verrat, Lügen und Feindseligkeit geht. Umso wichtiger ist da gegenseitige Loyalität und Vertrauen. Auch; um sich dem kalten Kalkül von Staatsinteressen entgegenzustellen und der Menschlichkeit eine Chance zu verschaffen.

Stand: 02.10.2025, 09.30 Uhr