„David und Goliath“ aus Sicht von Produktion und Redaktion
„David und Goliath“ aus Sicht von Produktion und Redaktion

© WDR/Martin Rottenkolber
WDR-Redakteurinnen Andrea Hanke und Christina Voss-Michalke:
Eine Medical-Reihe? Noch eine? fragt man sich vielleicht.
Und ja eine Medical-Reihe – aber anders. Auch „David und Goliath“ spielt in einem Krankenaus, doch: Im Fokus stehen nicht Patienten und ihre Krankheiten, sondern das Krankenhauspersonal vom Chefarzt bis zur Reinigungskraft und ihre Sorgen und Nöten im aufreibenden Alltag eines Krankenhauses.
„David und Goliath“ erzählt von denjenigen, die tagtäglich für die Patienten arbeiten, von ihren persönlichen Geschichten, von Überforderung am Arbeitsplatz, aber auch von Solidarität, gemeinsamen Lachen und Feiern. Von dem erschöpfenden, manchmal scheinbar ausweglosen Ringen des Einzelnen in und manchmal gegen ein übermächtiges und bürokratisiertes System, das sich Gesundheitswesen nennt. „David und Goliath“ – das ist eine Erzählung von einem schier ausweglosen Kampf, der gut ausgeht. Weil er gut ausgehen muss.
Produzentin Gerda Müller und Produzent Jochen Cremer:
Ausgehend von der WDR-Ausschreibung haben wir uns gefragt: Welcher Blickwinkel kann dem Genre „Medical“ neue, innovative Impulse geben – und welche Figuren können diese Perspektive glaubwürdig tragen?
Mit „David und Goliath“ möchten wir den Blick ins Krankenhaus umdrehen: weg von den dramatischen Patientenschicksalen – hin zu denen, die Tag für Tag das System am Laufen halten.
Das Spannende aus Produzentensicht war, eine fiktionale Welt zu schaffen, die nah an der Realität bleibt und trotzdem Lust macht, weiterzuschauen.
Die Reihe erzählt von einem Mikrokosmos voller Widersprüche, in dem es nicht nur um Medizin geht, sondern um die Frage: Wer sind eigentlich die Helfer der Helfenden?
Dass wir im laufenden Klinikbetrieb gedreht und uns dem echten Takt eines Krankenhauses angepasst haben, hat unsere Sicht auf die Geschichte noch einmal verändert – und ihr eine besondere Authentizität gegeben.
Stand: 12.08.2025, 11.00 Uhr