Andreas Schröders (Rolle: Anton Zinser)
„David und Goliath“
Andreas Schröders (Rolle: Anton Zinser)

© WDR/Frank Dicks
Anton lebt heimlich in der Klinik, was er vor allem vor Dina geheim halten will. Warum ist ihm das so wichtig?
Anton musste aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf als Intensivpfleger aufgeben. Die Klinikleiterin hat Anton durch einen Job am Empfang eine zweite Chance gegeben. Seine private Wohnung hat Anton wahrscheinlich aufgrund familiärer Zerwürfnisse verloren. Für eine neue Wohnung reicht sein Gehalt am Empfang nicht aus. Außerdem ist es für ihn nahezu unmöglich, in seinem Alter einen anderen Job zu finden. Er ist nicht der Typ, der andere um Hilfe bittet oder Transferleistungen in Anspruch nimmt von denen er glaubt, dass sie ihm nicht zustehen. Er kann doch arbeiten. Allerdings ist es für ihn auch sehr wichtig, seine Würde zu behalten. Er lebt lieber heimlich in einer Abstellkammer an seiner Arbeitsstelle. Auf keinen Fall möchte er, dass Dina ihn als „Opfer des Systems“ wahrnimmt und ihr gutes, kollegiales Verhältnis beschädigt wird. Er müsste ansonsten zu viel erklären…
Anton gilt als „gute Seele“ des Krankenhauses, können Sie die Bodenständigkeit der Figur beschreiben?
Anton ist ein echter „Überzeugungstäter“, was seinen Beruf als Pfleger angeht. Er war immer bereit, Schichten oder Notdienste zu übernehmen. Bei ihm stand immer der Dienst am Patienten im Mittelpunkt, nicht der Stundenzettel. Ob er den Pflegeberuf immer als Bestimmung wahrgenommen hat oder ob er einfach ein zuvorkommender und vielleicht manchmal etwas konfliktscheuer Mensch ist, ist ihm wahrscheinlich selbst nicht ganz klar. Aufgrund seiner jahrzehntelangen Tätigkeit im Klinikum ist er jedenfalls ein intimer Kenner der Räumlichkeiten, Strukturen und Abläufe in der Klinik. Allen Mitarbeitern ist nicht nur seine Person, sondern auch sein Arbeits-Ethos ein Begriff. Dafür wird er geschätzt und gemocht.
Stand: 12.08.2025, 11.00 Uhr