Deep State – vom Elite-Soldaten zum Reichsbürger
Staffel 1
Deep State – vom Elite-Soldaten zum Reichsbürger
Reichsbürger, Neonazis, Verschwörungsideologen: Im neuen Podcast-Kanal "Hateland" der ARD begibt sich Gastgeber Louis Klamroth zusammen mit ARD-Reporterinnen und -Reportern an den extremen und radikalen Rand der Republik. Warum radikalisieren sich Menschen und was bedeutet das für unsere Gesellschaft?
Von Helene Fröhmcke, Antonia Märzhäuser und Martin Kaul
Alle sieben Folgen von "Deep State – vom Elite-Soldaten zum Reichsbürger" sind ab dem 15. September exklusiv in der ARD Audiothek verfügbar.

© WDR/David Jayne
In der ersten Staffel "Deep State – Vom Elite Soldaten zum Reichsbürger" geht es um eine mutmaßliche rechtsterroristische Vereinigung. Die sogenannte "Gruppe Reuß" soll einen bewaffneten Umsturz geplant haben. Sie soll Waffen besessen und vorgehabt haben, ein eigenes Militär aufzubauen. Im Zentrum mit dabei: Der ehemalige Fallschirmjägerkommandeur Rüdiger von Pescatore. Mutmaßlicher Oberbefehlshaber einer "neuen deutschen Armee".
Alle sieben Folgen von "Deep State – vom Elite-Soldaten zum Reichsbürger" sind ab dem 15. September exklusiv in der ARD Audiothek verfügbar. Auf allen anderen Plattformen erscheinen die ersten drei Folgen am 15. September und die Folgen vier bis sieben wöchentlich, immer montags.
Start (Folge 0/7)
Investigativreporter Martin Kaul nimmt "Hateland"-Gastgeber Louis Klamroth mit in seine Recherche. Martin will mehr über einen mutmaßlichen Reichsbürger erfahren: Rüdiger von Pescatore. Dazu trifft er einen Geheimagenten, mitten in Berlin. Der Agent überreicht ihm einen Möbelkatalog. Auf Seite 14 soll sich eine wichtige Information befinden.
Sturm (Folge 1/7)
Als Martin im Dezember 2022 im Rahmen einer Terrorrazzia einen Namen hört, den er schon lange kennt, ist er alarmiert: Rüdiger von Pescatore. Wie konnte ein Ex-Bundeswehr- Kommandeur zum Angeklagten in einem der größten Terrorprozesse Deutschlands werden? Mit seinem alten Bulli und Recherchehund "Holly" begibt sich Martin auf Spurensuche. Handelt es sich hier wirklich um Terroristen – oder sind das einfach nur abgedrehte Spinner?
Spuren (Folge 2/7)
In Nellingsheim, einem kleinen Ort in Baden-Württemberg, steht am Ortsrand das Haus, in dem Rüdiger von Pescatore und ein Soldat des Kommando Spezialkräfte (KSK) festgenommen wurden. Hier, im sogenannten Gefechtsstand, sollen die Männer an Plänen für eine "neue deutsche Armee" gearbeitet haben. Beide schweigen dazu. Auf dem Getreidespeicher eines Nachbarn stößt Martin auf Kisten eines Terrorverdächtigen, die bislang niemand abgeholt hat und hört von einem Gerücht: Dass auf einem Bundeswehrgelände des Kommando Spezialkräfte angeblich noch alte Waffen und Munition lagern könnten, die schon vor Jahrzehnten verschwunden sind.
Schatten (Folge 3/7)
"Holly" sitzt auf dem Beifahrersitz – und Martin begibt sich auf die Suche nach den verschwundenen Bundeswehr-Waffen, die auch heute noch Ermittler beschäftigen. In den 1990er Jahren soll Rüdiger von Pescatore selbst zahlreiche Waffen unterschlagen haben. Wegen mehrerer Fälle bekam er damals eine Bewährungsstrafe und wurde infolgedessen aus der Bundeswehr entlassen. Martin trifft einen Mann, der Pescatore damals schon gut gekannt hat und bis zu seiner Verhaftung mit ihm in Kontakt stand. Was ist damals mit diesen und weiteren Waffen passiert? Warum sind viele bis heute nicht wieder aufgetaucht? Und wo könnten die Waffen sein?
Sonne (Folge 4/7)
Bei einem Spaziergang im Berliner Tiergarten bekommt Martin einen Tipp von einem Geheimagenten. Rüdiger von Pescatore soll eine Firma in Brasilien haben – und zwar mit viel Kapital. Martin reist nach Pomerode, der "deutschesten Stadt" im Süden Brasiliens: Wie lebte der Ex-Kommandeur dort? Wurde er hier vom Elite-Soldaten zum Reichsbürger? Und was hat es mit den vielen Millionen auf sich?
Party (Folge 5/7)
Rüdiger von Pescatore ist zurück in Deutschland. Um ihn herum ein Kreis von Gleichgesinnten: ein Prinz, eine ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete, Soldaten. Laut Anklage bereiten sie sich auf den "Tag X" vor. Aber: Wie gefährlich war die Gruppe wirklich? Und wie weit waren sie bereit zu gehen? Gab es konkrete Pläne für einen Umsturz – vielleicht sogar im Bundestag? Um darauf Antworten zu bekommen, besucht Martin einen der Angeklagten im Gefängnis. Und er trifft einen Mann vom Verfassungsschutz.
Schüsse (Folge 6/7)
Monate nach der Festnahme von Rüdiger von Pescatore rückt die Polizei bei einem Mann an, der ebenfalls in Verbindung mit der "Gruppe Reuß" stehen soll. Und diesmal fallen Schüsse. Ein Polizist wird verletzt. Martin fährt an den Ort, an dem alles eskaliert ist und bekommt etwas, mit dem er nie gerechnet hätte. Was ist an diesem Tag passiert? Wann wird Misstrauen gegenüber dem Staat zu Terror? Und wie viele Menschen hoffen tatsächlich auf einen Umsturz in Deutschland?
Wiedersehen (Folge 7/7)
Martin Kaul und Louis Klamroth treffen sich wieder – im Podcast-Studio. Sie sprechen über Martins Recherchen. Darüber, wie es ihm dabei ging, auf den Spuren von Rüdiger von Pescatore zu wandeln. Über eine Recherche-Reise nach Paraguay, von der Martin bisher noch nicht erzählt hat. Und: Es gibt neue Entwicklungen im "Reichsbürger-Prozess".
Hosts: Martin Kaul und Louis Klamroth
Autorinnen: Helene Fröhmcke, Antonia Märzhäuser und Martin Kaul
Redaktion: Andreas Braun, Volkmar Kabisch, Nikolaus Steiner
Stand: 04.09.2025, 13.00 Uhr