Jörg Hartmann als Hauptkommissar Peter Faber

„Tatort“ aus Dortmund „Feuer“

Jörg Hartmann als Hauptkommissar Peter Faber

© WDR/Martin Rottenkolber

Faber und Herzog sind nach wie vor weit davon entfernt, sich an ihre neue Chefin zu gewöhnen. Wie schafft Faber es, ihr gegenüber trotzdem einigermaßen ruhig zu bleiben?
Ja, das ist schon erstaunlich, zumal seine Chefin ihn als Mörder auf dem Schirm hatte und womöglich noch hat. Aber Faber verfolgt seine eigene Spur und provoziert durch Fotos mit dem ermordeten Haller Reaktionen in seinem unmittelbaren Umfeld, will u.a. wissen, was seine Chefin über den Fall denkt, ob sie ihn noch immer in Verdacht hat. Würde er sie unmäßig provozieren, wäre dies kontraproduktiv.

Für Faber sind Fälle, in denen es um Kinder und Familie geht aufgrund seiner eigenen Geschichte immer besonders. Im aktuellen Fall hat er mehrere Berührungspunkte mit der kleinen Mia und ihrem Bruder Finn – wie geht es ihm damit?
Die Tatsache, die eigene Tochter verloren zu haben, ermordet von Markus Graf, macht aus jedem Kind, das ihm in einem Fall begegnet, ein Wesen, das beschützt werden muss. Auch der Fakt, selbst als Kind von der Mutter verlassen worden zu sein, spielt eine Rolle, gibt ihm dies doch ein gewisses Einfühlungsvermögen, er ist den Kindern dadurch näher. Es ist ein tiefes inneres Bedürfnis, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.

Der Mord an KTU-Chef Haller wirkt in Faber noch nach. Warum lässt ihn das Thema nicht los?
Er wurde des Mordes an Haller verdächtigt. Auch wenn ein Täter gefunden wurde, so bleiben Zweifel. Faber kann sich nicht sicher sein, dass seine Chefin und Kossik ihn für unschuldig halten, also versucht er durch die Fotos des toten Haller Reaktionen zu entlocken. Generell kann Faber keinen Fall ruhen lassen, solange auch nur der Hauch eines Zweifels besteht. Faber muss den Fall aufklären, das ist seine Natur, er kann nichts anders, er braucht Gewissheit.

Stand: 25.02.2025, 08.00 Uhr