Klaus J. Behrendt als Hauptkommissar Max Ballauf
„Tatort“ aus Köln „Colonius“
Klaus J. Behrendt als Hauptkommissar Max Ballauf

Klaus J. Behrendt als Hauptkommissar Max Ballauf
© WDR/Bavaria Fiction GmbH/Martin Valentin Menke
Der 93. Tatort aus Köln führt uns zurück in die Zeit, als Kommissar Ballauf zur Kölner Mordkommission wechselte. Wie haben Sie das Köln von damals in Erinnerung?
„Willkommen in Köln“ hieß damals unser erster Fall, und so war es auch für Dietmar und mich. Köln hat uns mit offenen Armen empfangen. Wir waren Mitte 30 und sind nach dem Dreh oft auch noch um die Häuser gezogen. Das war toll. Aber alles hat seine Zeit. Bei den Partys im Colonius war ich aber nicht dabei. Techno war nie so mein Ding. Ich bin da eher Rock’n Roller. Doch ich sag mal alles hat seine Zeit. Und jetzt ist auch schön. Aber anders. Ich freue mich auf jeden Fall immer wieder neu, wenn ich nach Köln komme.
Ballauf und Schenk nehmen drei damalige Weggefährten des Mordopfers ins Kreuzverhör. Was macht den Reiz an diesem Setting aus?
Es ist spannend zu sehen, was die Zeit mit den Szene-Leuten von damals gemacht hat. Vor knapp 30 Jahren waren sie eine Clique, haben miteinander gefeiert. Und als sie jetzt im Präsidium wieder aufeinandertreffen, da haben sie sich nichts mehr zu sagen. Sie machen komplett zu. Das macht es natürlich auch für die Kommissare schwer. Doch Ballauf und Schenk haben den Vorteil, dass sie die 90er damals selbst aktiv miterlebt haben. Man ist fast gleich alt. Die drei Verdächtigen können ihnen nichts vormachen. So begeben sich hier alle gemeinsam auf eine Zeitreise in ihre eigene Vergangenheit. Das Setting wäre komplett anders, wenn hier zwei Kommissare Mitte 20 die Ermittlungen leiten würden …
Wie hat sich die Jugendkultur von damals im Vergleich zur Jugendkultur von heute verändert?
Naja, ich bin ja damals auch nicht zum Tanztee gegangen wie meine Eltern. Ja, die Musik ist heute anders, und klar auch die Mode und die Kommunikation. Aber wie heißt es so schön: Hat die Kuh vergessen, dass sie mal ein Kalb war? Ich glaube, da hat sich unterm Strich gar nicht so viel verändert. Wenn du jung bist, willst du Spaß und feiern. Da waren wir doch genauso wie die jungen Leute heute.
Stand: 05.02.2025, 14.00 Uhr