PETRA SCHACH / Die Visionärin
„A Better Place“
PETRA SCHACH / Die Visionärin
Gespielt von Maria Hofstätter
Petra Schach, 60, ist eine angesehene Strafverteidigerin, Professorin für Kriminologie und Deutschlands bekannteste Fürsprecherin für die Abschaffung der Gefängnisstrafe. Jahrelang hat sie für die Umsetzung des von ihr erschaffenen Resozialisierungsprogramms TRUST geworben. Obwohl sie sich der Risiken bewusst ist und weiß, dass das Experiment scheitern kann, ist sie überzeugt, dass die Gesellschaft daran wachsen wird.
Schach kämpft dafür, die Integrität des Programms zu erhalten, auch wenn das bedeutet, kontroverse Entscheidungen zu treffen oder das ein oder andere Gesetz zu ignorieren. Als das Programm Realität wird, werden ihre Prinzipien auf den Prüfstand gebracht. Zunehmend wächst in ihr die Sorge, dass aus einer guten Idee, ein unkontrollierbares Monster geworden ist.
© WDR/Komplizen Serien- Studiocanal
Fragen an Maria Hofstätter (Rolle: Petra Schach)
Was treibt Petra, die Erfinderin des Projektes an?
Petra ist eine Widerständische und Visionärin, sie ist Professorin für Kriminologie, hat sich viele Jahre mit der Thematik Strafrecht beschäftigt und festgestellt, Gefängnisse sind einfach nichts Gutes, nicht für die Täter, nicht für die Opfer, nicht für die Gesellschaft. Also muss man ihrer Meinung nach Alternativen finden und das Strafgesetz entsprechend neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse ändern. Sie ist aber auch eine, die sich selbst nicht zwanghaft an Normen und Richtlinien hält, wenn es die Umstände erfordern und sie ihr idealistisches Ziel erreichen möchte.
Das Besondere des von ihr erdachten TRUST-Programms ist der Täter-Opfer-Ausgleich.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt in diesem Projekt, dass es zu einer Wiedergutmachung zwischen Täter und Opfer kommen soll. Das ist ein langer, von Psychologen und Sozialarbeitern mit Mediation begleiteter Prozess, den man natürlich nicht erzwingen kann, aber mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln fördern soll. Gerade dieser Punkt sollte uns allen ein Denkanstoß sein - VERSÖHNUNG STATT STRAFE! - damit wäre Opfern und Tätern am besten geholfen.
Wie haben Sie die Dreharbeiten erlebt?
Die Regisseur:innen haben uns Schauspielern und sehr viel Freiraum gelassen, es war wirklich gewollt und gewünscht, dass man eigene Ideen spontan einbringt oder diskutiert - es gab da immer eine Offenheit und das war toll.
Stand: 25.11.2024, 12.00 Uhr