EVA / Die Sozialarbeiterin

„A Better Place“

EVA / Die Sozialarbeiterin

Gespielt von Katharina Schüttler

Eva, Ende 30, ist eine einfühlsame und hochqualifizierte Sozialarbeiterin sowie eine hingebungsvolle Mutter zweier Kinder. Als ihr Mann Mark zu zwei Jahren Haft verurteilt wurde, geriet ihre Welt ins Wanken, doch Eva blieb stark und hielt unerschütterlich zu ihrer Familie.

Als sie von TRUST erfahren hat, schloss Eva sich Petra und ihrer Sache an. Nicht nur um ihrem Mann zu helfen, sondern weil sie fest an Petras Vision glaubt. Zumindest in der Theorie.

Im Verlauf der Serie muss Eva immer wieder ihre Hingabe Petra und dem Programm gegenüber beweisen. Im Beruflichen und im Privaten. Während der Glaube an ihre Beziehung auf dem Prüfstand steht, versucht sie ihren Klienten bedingungslos zur Seite zu stehen. Doch während Eva darum ringt, ihrem Mann seine Taten zu vergeben, wird es für sie immer schwieriger, ihrer widerspenstigen Klientin Yara zu vertrauen.

© WDR/Komplizen Serien- Studiocanal

Fragen an Katharina Schüttler (Rolle: Eva)

Was ist das Besondere an A Better Place?
Die Serie fordert uns heraus, über unser Strafsystem nachzudenken und es radikal zu hinterfragen. Unsere Gefängnisse sind Orte der Strafe, die selten dazu führen, dass Menschen aus ihren Taten lernen. Im Gegenteil: Viele rutschen noch tiefer in die Kriminalität. Ich glaube, was unsere Gesellschaft braucht, ist Vergebung. Nicht Bestrafung, sondern dass wir vergeben lernen und den Menschen, die Fehler gemacht haben, die Möglichkeit geben, ihr Handeln wirklich zu reflektieren und die Konsequenzen ihrer Taten zu verstehen und Wege zu finden, sich selbst zu vergeben. Genau darum geht es für mich in der Serie: um die Frage, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen und auch, welche Werte wir brauchen, um gemeinsam zu heilen und weiterzukommen.

Wer ist Eva?
Eva hat eine tiefe innere Zerrissenheit. Als Sozialarbeiterin lebt sie in zwei Welten: In ihrem beruflichen Umfeld ist sie stark, klar und selbstbewusst, was sie vor allem dem Trust-Programm und dessen Projektleiterin Petra zu verdanken hat. Petra hat Eva eine neue Perspektive auf das Leben und ihre eigene Verantwortung eröffnet, wodurch sie eine ungeahnte innere Stärke und Klarheit entwickelt hat. Diese Veränderungen prägen nicht nur ihre Arbeit, sondern auch ihr Selbstbild. Doch in ihrem Privatleben sieht es anders aus. Eva trägt eine große emotionale Last, seit ihr Mann Mark unter Drogeneinfluss Fahrerflucht mit Todesfolge begangen hat und im Gefängnis sitzt. Seit zwei Jahren lebt sie mit ihren Kindern allein und ringt mit ihrer Fähigkeit, Mark seine Tat zu vergeben. Als Mark, der auch am Trust-Programm teilnimmt, aus der Haft entlassen wird und mit einem Mal wieder Teil der Familie ist, scheint die Distanz zwischen ihnen unüberwindbar, und trotz gelegentlicher Bemühungen fällt es beiden schwer, an ihre frühere Beziehung anzuknüpfen. Evas Entwicklung zeigt, wie wir nach Außen hin eine neue Stärke entfalten können, während es eine große Herausforderung bleibt, die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.

Wie war die Arbeit am Set?
Die Dreharbeiten waren sehr besonders, nicht nur durch die Tatsache, dass wir meist zwei Regisseur*innen am Set hatten, sondern teilweise auch außergewöhnlich viele Komparsen und insgesamt ein sehr großes und sehr vielfältiges Ensemble. Vor allem in den Szenen in der Trust-Zentrale war der Dreh mitunter auch sehr herausfordernd, aber es war immer eine sehr inspirierende Atmosphäre, die von den vielen außergewöhnlich gut gecasteten Komparsen getragen wurde, die die Welt von „A Better Place“ sehr realistisch zum Leben erweckt haben. 

Stand: 25.11.2024, 12.00 Uhr