Deutscher Radiopreis: WDR hat Chancen in drei Kategorien
Deutscher Radiopreis: WDR hat Chancen in drei Kategorien
Mit dem Doku-Podcast „CUT - Das Silvester, das uns verfolgt“, der Episode „Wenn der Tod allgegenwärtig ist: Im Hospiz“ des Maus-Radios und der Korrespondentin Rebecca Barth aus dem ARD-Studio Kiew geht der WDR 2024 in drei Kategorien ins Rennen um einen Deutschen Radiopreis. Auch COSMO-Moderatorin Sophie Anggawi kann auf einen Preis hoffen.
© WDR/Simin Kianmehr
In der Kategorie „Beste Sendung“ ist die Sendung mit der Maus mit der Folge „Wenn der Tod allgegenwärtig ist: Im Hospiz“ nominiert. Maus-Reporterin Jana Magdanz erklärt Kindern in der Episode altersgerecht, was Hospize sind. Dabei wird die Familie von Sarah vorgestellt, die schon öfter zu Besuch in einem Kinderhospiz war. Sarah leidet an einer Krankheit, die ihr Leben verkürzen wird und hat schon viele Operationen hinter sich. Die Sendung will aber auch die andere Seite von Hospizen vorstellen: Die liebevollen Pflegerinnen und Pfleger in schön gestalteten, bunten Räumen. Dafür geht es in das Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland in Düsseldorf. Dort wird erlebbar: Manchmal ist ein Hospiz ein Ort zum Lachen und Leben, und manchmal ist ein Kinderhospiz auch ein Ort zum Sterben, an dem man traurig sein darf.
In der Kategorie „Beste Reportage“ ist der Doku Podcast "CUT - Das Silvester, das uns verfolgt" für einen Deutschen Radiopreis nominiert. Der fünfteilige Storytelling-Podcast des WDR Newsrooms geht auf eine Reise: Von der Kölner Silvesternacht 2015 bis heute. Diese Nacht hat einen Riss in der Gesellschaft hinterlassen. Damals wurden mehr als 600 Frauen Opfer von sexuellen Straftaten. Die Täter: meist Männer aus Nordafrika. Dieses Täterprofil hat Debatten über Integration, Flucht und Sicherheit verändert. Was haben wir in Sachen Migration und Asyl gelernt, ignoriert und verpasst seit der Kölner Silvesternacht 2015? Wie hat die Nacht unser Sicherheitsgefühl verändert? Und was hat sie mit dem Aufstieg der AfD zu tun? In diesem Podcast sind die Geschichten derer zu hören, die von der Nacht nicht losgelassen werden.
In der Kategorie „Beste:r Newcomer:in“ hat Rebecca Barth aus dem ARD-Studio Kiew Chancen auf die Auszeichnung. Sie studierte Slawistik und Osteuropastudien in Berlin. Seit Juni 2022 arbeitet sie für die ARD in der Ukraine als Korrespondentin, seit 2023 ist sie Korrespondentin des neugegründeten ARD-Studio Kiew. Zuvor berichtete Rebecca Barth als freie Autorin regelmäßig aus der und über die Ukraine, unter anderem für den Rundfunk Berlin Brandenburg, das Deutschlandradio und den Tagesspiegel.
Eine weitere Chance auf den Radiopreis gibt es für COSMO, das junge internationale Kulturangebot von WDR, rbb und Radio Bremen. Ebenfalls in der Kategorie „Beste:r Newcomer:in“ hofft Sophie Anggawi von Radio Bremen auf die Auszeichnung. Für ihre Mitarbeit in der Podcast-Reihe für COSMO „Unter Almans – Migrantische Geschichte(n)“ wurde sie 2023 mit dem CIVIS-Medienpreis ausgezeichnet.
Die Verleihung des Deutschen Radiopreises findet am 5. September 2024 in Hamburg statt. In diesem Jahr reichten 149 Programme insgesamt 412 Beiträge ein. Eine unabhängige Nominierungskommission des Grimme-Instituts wählte je drei Finalist:innen für neun Preiskategorien aus. In der zehnten Kategorie „Beste:r Newcomer:in“ gibt es eine Neuerung: Es werden nicht nur drei Nominierte zur Preisverleihung eingeladen, sondern alle Bewerber:innen. Seit 2010 prämiert der Deutsche Radiopreis die besten Radiomacher:innen Deutschlands. Stifter des Deutschen Radiopreises sind die Hörfunkprogramme der ARD, Deutschlandradio und die privaten Radiosender in Deutschland.
Stand: 01.08.2024, 09.00 Uhr