Esther Sedlaczek und Alexander Bommes

UEFA EURO 2024

Esther Sedlaczek und Alexander Bommes

© WDR/Sebastian Arlt/Adobe/Annika Fußwinkel

Wenn die ARD live aus den EURO-Stadien berichten, dann sind zwei bekannte Gesichter der SPORTSCHAU am Samstag unmittelbar am Ort des Geschehens: Esther Sedlaczek und Alexander Bommes. An ihrer Seite: wechselnde Mitglieder des Expert:innen-Teams, in das 2024 mit Almuth Schult, Bastian Schweinsteiger, Thomas Hitzlsperger und Thomas Broich vier erfahrene Stammkräfte mit viel Spielwitz und großem Spielverständnis berufen wurden.

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Esther Sedlaczek hatte als Reporterin und Moderatorin beim Pay-TV-Sender Sky bereits zehn Jahre lang Erfahrung in der Fußball-Berichterstattung gesammelt, als sie 2021 zur ARD wechselte und ihren Einstand als SPORTSCHAU-Moderatorin gab. Auch bei der Fußball- Weltmeisterschaft 2022 in Katar stellte sie ihr Können unter Beweis und moderierte das Sportgroßereignis zusammen mit Ex-Profi und Weltmeister Bastian Schweinsteiger vor einem Millionenpublikum. Seit dem Sommer 2022 geht die gebürtige Berlinerin und Wahl- Münchnerin auch dann auf Sendung, wenn sich drei Quiz-Profis und ihre prominenten Herausforderer beim Quizduell-Olymp einen packenden Wettkampf liefern. Im Frühjahr 2023 übernahm sie zudem die Moderation der Samstagsabendshow „Die große Maus-Show“ im Ersten. Eine besondere Rolle bei der UEFA EURO 2024 spielte sie bereits im Dezember 2023: Da moderierte sie in der Elbphilharmonie zusammen mit dem portugiesischen Journalisten Pedro Pinto die Auslosung der Gruppen.

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Der Jurist und ehemalige Handballprofi Alexander Bommes startete seine journalistische Karriere 2008 als Moderator des „Hamburg Journals“ im NDR Fernsehen. Als Sportmoderator führte er ab 2009 beim NDR durch den „Sportclub Bundesliga“ und den „Sportclub“. Seit 2011 ist er im Team der ARD SPORTSCHAU. Neben der Moderation des Talks „Sportschau Club“ folgten Einsätze bei den Olympischen Spielen 2012 in London, 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio. Als die deutsche Nationalmannschaft 2014 als Weltmeister in ihre Heimat zurückkehrte, empfing der gebürtige Kieler sie vor 500.000 Menschen am Brandenburger Tor. Seit dem WM-Jahr zählt er zum Team der Fußballmoderatoren im Ersten und führt regelmäßig samstags durch die SPORTSCHAU. Während der Fußball-EM 2016 berichtete er live aus dem Studio in Paris, bei der pandemiebedingt um ein Jahr verschobenen UEFA EURO 2020 begleitete er vom SPORTSCHAU-Studio aus die Zuschauer:innen durch die ARD-Spieltage. Seit 2012 präsentiert er zudem das Erfolgsformat „Gefragt – Gejagt“ im ARD-Vor- und Hauptabend.

Herr Bommes, die letzte EURO verbrachten Sie im Studio. Jetzt: Stadion. Was halten Sie davon?

Viel. Ein Studio auszufüllen, eine Expertenrunde zu führen und zu koordinieren und die Fäden einer Übertragung zusammenzuführen macht mir unheimlich viel Spaß. Aber das Dichte, Unmittelbare, das das Stadionerlebnis mit sich bringt, hat in den langen Jahren, die ich schon dabei bin, nie an Faszination verloren.

Frau Sedlaczek, Bastian Schweinsteiger hat Sie, auf Ihre Zusammenarbeit angesprochen, „Kapitän der Sendung“ genannt. Einverstanden damit?

Damit kann ich sehr gut leben. Auch wenn es natürlich vor allem auf ein gutes Zusammenspiel ankommt. Es macht wahnsinnig viel Spaß, Bastian als Experten an der Seite zu haben, das ist auch ein Grund, warum ich mich so sehr auf die anstehende Europameisterschaft freue.

Womit können die Expert:innen an Ihrer Seite Sie noch in Erstaunen versetzen?

ES: Es ist immer wieder erstaunlich, welch anderen, viel tiefer gehenden Blick manche Experten auf das Spiel haben. Auch wenn ich mich jetzt schon viele Jahre mit dem Fußball beschäftige, ist es einfach noch mal etwas ganz anderes, einen erfahrenen Fußballer oder eine erfahrene Fußballerin an der Seite zu haben. Wer lange Jahre aktiv auf dem Platz stand, kann viele Situationen schlichtweg aus einem ganz anderen Blickwinkel beurteilen.
AB: Mich beeindrucken unsere Expert:innen auch immer wieder mit ihrer Expertise, ein Spiel lesen und Entwicklungen schon in den ersten Minuten erkennen und vorhersagen zu können. Aber dafür haben wir sie ja auch.

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Stimmt. Womit können die Expert:innen Sie denn aus der Fassung bringen?

AB: Bislang? Mit nichts zum Glück. Toi, toi, toi!
ES: Naja …

Frau Sedlaczek?

Mit Basti haben wir nun mal einen Experten, der auch abseits der Kamera für den einen oder anderen Spaß zu haben ist. Da man muss man schon immer ein wenig auf der Hut sein, nicht darauf reinzufallen.

Bei welchen Spielern und welchen Mannschaften tendieren Sie dazu, zum Fan zu werden?

AB: Häufig bei Außenseitern , die ihr „Herz auf dem Platz lassen“, wie es im Fußballersprech so schön heißt. Will Grigg on fire, tapfere Isländer oder Dänen – das hat mir viel Spaß gemacht in der Vergangenheit. Die Schotten haben auch dieses Kultpotential. Es muss ja nicht unbedingt im ersten Spiel sein ...
ES: Ich würde mich als Sympathisantin von Hertha BSC bezeichnen. Das kann ich aber in der Berichterstattung sehr gut ausschalten. Bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft schlägt mein Fan-Herz natürlich für die deutsche Mannschaft. Ich finde, dass dies auch völlig in Ordnung ist, solange man sich seiner Subjektivität bewusst ist und professionell damit umzugehen weiß. Dass das bei der Berichterstattung der ARD funktioniert, hat – so denke ich – die Vergangenheit gezeigt.

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Was muss auf und neben den Plätzen geschehen, damit Sie am Ende sagen: Die EURO 2024 hat mir Spaß gemacht?

ES: Natürlich erhoffe ich mir, dass die Stimmung in Deutschland und Europa wieder eine euphorische sein wird. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich unser Land – wie bereits 2006 – als toller Gastgeber eines Fußball-Großereignisses zeigt. Auf dem Platz ist der DFB-Elf alles zuzutrauen. Da hoffe ich, dass es für sie im Turnier so weit wie möglich gehen wird. Zumal die ARD das Finale überträgt … Und was brauchst Du für eine gelungene Europameisterschaft, Alexander?
AB: Ein gutes ARD-Team, guten Fußball, gute Stimmung, gutes Wetter und eine gute deutsche Nationalmannschaft.

Stand: 19.04.2024, 12.00 Uhr