Fragen an Julia Tiedge, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
Fragen an Julia Tiedge, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
Julia Tiedge ist approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (TP), dreifache Mutter und ehemalige Lehrerin mit – so sagt sie – einem großen Herz für Bildungsinstitutionen sowie Menschen, die andere Menschen durchs Leben begleiten. Als Dozentin unterrichtet sie an zwei Ausbildungsinstituten für Kinder- und Jugendlichen-psychotherapie und bietet Fortbildungen für Fachpersonal an.
Julia Tiedge, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
Warum ist es wichtig, dass Kinder lernen, die eigenen Gefühle zu benennen?
„Gefühle sind sehr wichtig, denn sie zeigen uns, was wir gerade brauchen. Wie fühle ich mich? Was kann mir jetzt helfen? Wenn ich das äußern kann, können mich andere leichter verstehen und unterstützen.“
Was können Eltern tun?
„Eltern sind gute Vorbilder, wenn sie über ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse sprechen. Ein Beispiel: ,Wenn wir gleich zu Hause sind, brauche ich erst einmal ein paar Minuten Ruhe und möchte etwas essen. Dann kann ich mit dir spielen. Ich weiß, darauf freust du dich. Was könntest du in der Zwischenzeit tun, während ich meine Pause mache?‘ So lernen Kinder an konkreten Situationen.“
Wie kann das Angebot der „Sendung mit dem Elefanten“ Kinder dabei unterstützen?
„Die Filme zu den verschiedenen Gefühlen des Elefanten-Specials zeigen typische Situationen aus dem Alltag der kleinen Kinder. Und sie helfen beim Wahrnehmen der eigenen Gefühle. Die Frage ,Wo fühlst du das?‘ ist ein wichtiger erster Schritt, um ein Gefühl zu erkennen. Kinder können in der Sendung andere Menschen in ihrem Verhalten beobachten und so ihre eigene Innen- und Außenwelt damit in Verbindung setzen. So üben sie, sich selbst und andere besser zu verstehen.“
Für weitere Statements oder Interviews stehen die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Julia Tiedge und Heike Sistig gerne auf Anfrage zur Verfügung.
Stand: 03.04.2024, 12.00 Uhr