Redakteur Frank Tönsmann zum Ausstieg von Rick Okon

Redakteur Frank Tönsmann zum Ausstieg von Rick Okon

Frank Tönsmann

© WDR/Annika Fußwinkel

Über mehr als sechs Jahre war Jan Pawlak ein verlässlicher Partner und ein belastbares Mitglied der Mordmission des Dortmunder Tatort. Er kam als verdeckter Ermittler. Mitgebracht hat er Einblicke in menschliche Abgründe, die ihn zuweilen verschlossen und stur wirken ließen, doch hatte das auch familiäre Gründe. Seine Frau war drogenabhängig; Ereignisse, die von Fabers Vergangenheit ausgelöst wurden, ließen sie rückfällig werden. Sie tauchte ab und ließ Pawlak allein mit seiner kleinen Tochter. Am Ende seiner Zeit in Dortmund steht er nun vor den Scherben eines Sorgerechtsstreits mit seiner Schwiegermutter, aber umso enger verbunden mit seiner Tochter.

Anders als der Eigenbrötler Jan Pawlak war Rick Okon immer ein Teamplayer. Autoren und Redaktion haben es seiner Figur weit schwerer gemacht als er uns. Er hat das Ensemble um jugendlichen Elan bereichert, war immer loyal und aufgeschlossen für neue Ideen. Ein großartiger Partner. Nie hatte man das Gefühl, dass er erst später zum Team dazu gekommen war: immer war er auf Augenhöhe mit den anderen im Team – ganz, als sei er schon immer da gewesen. Mit Stefanie Reinsperger aka Rosa Herzog hat er gleich vom ersten Tag an ein funktionierendes Paar gebildet, das sich schnell blind verstanden hat – vor, aber auch hinter der Kamera.

Es tut weh, ihn als Teil des Tatort Dortmund zu verlieren. Gerne hätten wir noch die eine oder andere Geschichte mit Jan Pawlak erzählt. Wir werden ihn nicht ersetzen können – und das wollen wir auch nicht. Faber und Herzog ermitteln in Dortmund nun als Duo.

Rick aber wünsche ich für die Zukunft nur das Allerbeste. Ich bin froh, dass wir einen Teil des Weges des Dortmunder Tatort gemeinsam gegangen sind. Wir konnten uns immer auf Dich verlassen. Ich hoffe, sehr dass die Wege des WDR und Rick Okon sich nicht das letzte Mal gekreuzt haben!

Stand: 15.01.2024, 12.00 Uhr