Kinder übernehmen bei WDR 2
„Das ist eine einmalige Chance“
Kinder übernehmen bei WDR 2
Auf diesen Moment haben sie lange gewartet: 30 Schülerinnen und Schüler aus Dortmund, Düsseldorf und Köln sind am Mittwochmorgen – Punkt 8 Uhr – in das WDR 2-Studio gestürmt und haben das Programm übernommen.
„Das ist eine einmalige Chance“, freut sich die zwölfjährige Luna von der Wilhelm-Röntgen-Realschule in Dortmund. „Das ist nicht selbstverständlich, dass wir das heute machen können bei WDR 2.“
© WDR/Dirk Borm
Den ganzen Tag über sind die NRW-Kinder zwischen elf und 13 Jahren auf Sendung: Sie moderieren und lesen die Verkehrsmeldungen, sie führen Interviews, vermelden die Wetteraussichten und sprechen über Themen, die sie bewegen.
„Sonst höre ich nur Radio und jetzt weiß ich, wie man das macht“, sagt auch Lunas Mitschüler Max. „Als Hörer lache ich, wenn sich jemand verspricht und jetzt – als Moderator beim WDR 2 Kindertag - weiß ich, dass das öfters mal vorkommt.“
© WDR/Thomas Brill
Interviews mit Scholz und Wüst
Echte Highlights waren für die Kinder heute die Treffen mit prominenten Gästen: Sogar Bundeskanzler Olaf Scholz wurde für ein Interview aus New York zugeschaltet. Auf die Frage, warum er den Politikern, die mit dem Krieg in der Ukraine was zu tun haben, nicht einfach sagt, dass sie aufhören sollen, antwortete er: „Das sage ich denen jeden Tag. Und viele andere auch in Deutschland. Aber vor allem natürlich die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine, die wünschen sich nichts sehnlicher, als dass der Krieg, den Russland gegen die Ukraine begonnen hat, endet.“
Als Ausgleich zur Politik mache Scholz inzwischen gerne Sport, sagte er bei
WDR 2: „Ich habe mir angewöhnt zu laufen, zu joggen. Das mache ich zwei, dreimal die Woche. Was übrigens was Neues war, denn als junger Mann habe ich ziemlich wenig Sport gemacht, aber das habe ich dann so ab 40 angefangen. Mittlerweile rudere ich ab und zu und fahre Fahrrad und gehe mit meiner Frau wandern und ich lese gerne und gehe manchmal auch in Konzerte.“ Und er verriet den Kinder noch etwas: „Die wichtigste Freundin in meinem Leben ist natürlich meine Frau“, so Scholz.
© WDR/Thomas Brill
Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst stand den 11- bis 13-Jährigen im Funkhaus Düsseldorf Rede und Antwort. Auf die Frage, ob er schon immer Politiker werden wollte, verriet Wüst bei WDR 2: „Ich hab als Kind mehrere Wünsche gehabt. Ich habe erst gedacht, ich werde Lokomotivführer. Dann hat unsere Mutter gesagt: Das lass mal lieber bleiben, du bist viel zu gern zu Hause. Dann wollte ich Bäcker werden. Da hat unsere kluge Mutter gesagt: Da musst du so früh aufstehen, dabei liegst du doch so gerne morgens im Bett. Und dann habe ich überlegt Papst wäre cool. Da hat meine Mutter den weisen Hinweis gegeben: Irgendwann findest du Mädchen cool, passt nicht gut zusammen.“
Seit der vierten Klasse wollte Wüst schließlich Rechtsanwalt werden - und habe sich diesen Berufstraum auch erfüllen können.
© WDR/Dirk Borm
Begleitet werden die Kinder heute vom WDR 2 Moderationsteam – mit Sabine Heinrich, Fabian Raphael, Katharina te Uhle und Thomas Bug. Sie stehen den Kindern zur Seite – und unterstützen da, wo es vielleicht nötig ist. Auch für die Moderatorinnen und Moderatoren eine aufregende Challenge.
Auch Social Media ist in Kinderhand
Auch auf den Social-Media-Kanälen übernehmen heute die Kinder. Auf Facebook suchen sie spannende Zitate fürs Radio-Programm heraus. In den Stories auf Instagram und Facebook sind einige Einblicke "Hinter die Kulissen" zu finden. Außerdem teilen sie noch Videos von Ausflugstipps und Interviews der Kinder – uns all das gibt es auch noch in den Tagen nach dem großen WDR 2 Kindertag.
© WDR/Dirk Borm
Auf ihren großen Tag bei WDR 2 vorbereitet wurden die Kinder vorab in Radio-Workshops im "WDR STUDIO ZWEI – die Medienwerkstatt". „Das hat Spaß gemacht“, erzählt die zehnjährige Antonia vom Theodor-Fliedner-Gymnasium in Düsseldorf. „Ich habe die Infos, das Wetter und den Stau gelesen. Das war toll!“
Stand: 20.09.2023, 15.00 Uhr