WDR viermal für Grimme Online Award 2023 nominiert

WDR viermal für Grimme Online Award 2023 nominiert

Der WDR ist mit dem Projekt „Stolpersteine NRW“, zwei Podcasts zu den Themen Flut-Katastrophe und rassistische Gewalt sowie einem Instagram-Format in Gebärdensprache viermal für den Grimme Online Award 2023 nominiert. Die Preisverleihung findet am 15. Juni in der Kölner Flora statt.

© WDR/Rolf Vennenbernd/dpa

In der Kategorie „Wissen und Bildung“ sind diese zwei WDR-Produktionen nominiert:

© WDR/Claus Langer

Das im Januar 2022 veröffentlichte WDR-Projekt „Stolpersteine NRW – Gegen das Vergessen” erzählt multimedial die Geschichten von Menschen, die vom nationalsozialistischen Terror-Regime verfolgt wurden. App und Website zeigen auf einer interaktiven Karte alle, vom Künstler Gunter Demnig verlegten, rund 16.000 Stolpersteine in NRW. Tausende biografische Texte, Illustrationen, Hörspiele und historische Fotos geben Einblicke in die Lebensgeschichten, die sich hinter den Steinen verbergen. Für den Einsatz im Schulunterricht gibt es passende Begleitmaterialien, die Lehrende kostenlos nutzen können.

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Der True-Crime-Podcast „Schwarz Rot Blut“ von WDR COSMO und der WDR Feature-Redaktion blickt mithilfe einzelner Kriminalfälle auf ein übergeordnetes Problem in Deutschland: Rassistische Gewalt. Dabei zeigt sich, dass viele Taten juristisch oft nicht als rassistisch anerkannt werden. Wie kommt es zu dieser Diskrepanz zwischen juristischer Aufarbeitung und der Realität der Betroffenen? Die siebenteilige Serie beschäftigt sich mit aufsehenerregenden Fällen aus Vergangenheit und Gegenwart und stellt dabei besonders die Perspektive der Betroffenen und ihrer Angehörigen sowie die Einschätzungen von Expert:innen aus verschiedenen Bereichen in den Vordergrund.

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In der Kategorie „Information“ ist der gemeinsame, sechsteilige SWR- und WDR-Podcast „Die Flut – Warum musste Johanna sterben?“ nominiert. Im Fokus steht die Aufarbeitung der zerstörerischen Flut im Sommer 2021. Die 22-jährige Johanna Orth aus Bad Neuenahr-Ahrweiler war zum Zeitpunkt der Katastrophe gerade mit ihrer Ausbildung fertig und frisch verliebt. Dann riss die Flutwelle sie aus dem Leben. Podcast-Host Marius Reichert kommt selbst aus Bad Neuenahr-Ahrweiler und berichtete als Reporter aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz über die Flut. Er kennt die Schicksale der Betroffenen – auch die Geschichte von Johanna. Im Podcast sucht Reichert mit Johannas Eltern, Politiker:innen, Einsatzkräften, Expert:innen und weiteren Menschen nach Antworten, wie es zur Katastrophe kommen konnte, die mehr als 180 Menschen das Leben kostete.

Keyvisual

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Das Instagram-Format „Hand drauf“, das der WDR für funk produziert, ist in der Kategorie „Kultur und Unterhaltung“ nominiert. „Hand drauf“ richtet sich an junge, gehörlose Menschen und greift deren kulturelle und sprachliche Identität auf. Der Instagram-Kanal wird von einem Team aus tauben und hörenden Menschen gemacht und bietet informative und unterhaltende Inhalte in Deutscher Gebärdensprache. In Storys und Postings greifen die tauben Hosts Iris, Toma, Björn & Tobias Themen auf, die Community bewegen. Zudem bietet der Kanal den Raum für Erfahrungsaustausch und Diskussionen. Ziel von „Hand drauf“ ist es, die Inklusion und Teilhabe von gehörlosen Menschen zu fördern, indem das Format Barrieren abbaut und Informationen für gehörlose Menschen barrierearm zugänglich macht.

Stand: 28.04.2023, 14.00 Uhr