Luise Helm („Beste Unterhaltung“)

In „Eine Frage der Chemie“ haben wir es mit einer ungewöhnlich emanzipierten Frau zu tun. Was ist das Besondere an der Geschichte der Elizabeth Zott?

Mir gefiel besonders, wie geschickt die Autorin Komödie mit ernsthafter Gesellschaftskritik verbindet. Elizabeth Zott hat etwas sperriges, kompromissloses an sich, und findet für die Widerstände, die sich ihr entgegen stellen, oft kreative, manchmal auch skurrile Lösungen.

Wie kann man als Hörbuch-Sprecherin auch diejenigen packen, die das Buch schon gelesen haben?

Texte werden ständig und immer wieder neu interpretiert. Als Leser*in kreiert man eigene Bilder im Kopf, erschafft sich seine eigenen Figuren und Landschaften. Was ich anbieten kann, ist meine persönliche Interpretation, einen bestimmten Rhythmus, eine Dynamik, die hoffentlich ein stimmiges Ganzes ergibt, das beim Hören wieder neue Bilder entstehen lässt.