Hörfunk-Reportagen und 1LIVE Spezialsendung

Krieg gegen die Ukraine

Hörfunk-Reportagen und 1LIVE Spezialsendung

© Evgeniy Maloletka/AP/dp

In einer Reportage-Reihe vom 20.- 25.Februar greifen die Korrespondentinnen Rebecca Barth und Andrea Beer wichtige Entwicklungen der Zeit nach dem russischen Großangriff am 24.2.2022 auf. Dazu gehört die Ermordung hunderter Zivilisten in Vororten wie Butscha und Irpin, die Folterungen von Menschen durch die Besatzer in Cherson oder Isjum, das schmerzhafte Thema Kollaboration und der Verlust der heute russisch besetzten Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer.

In einem gemeinsamen Kurzfeature lassen Rebecca Barth und Andrea Beer Menschen zu Wort kommen, die das Jahr seit dem russischen Großangriff sehr unterschiedlich erlebten. Eine Witwe aus Butscha, deren Mann von russischen Besatzern erschossen wurde, ein deutscher Freiwilliger, der sich für die ukrainische Armee engagiert, ein Angehöriger der zivilen Territorialverteidigung, der sich bei der Verteidigung von Cherson verlassen fühlte. Eine Schauspielerin aus Mariupol, die nun in Uschgorod auf der Bühne steht – gemeinsam mit anderen Schauspielern, die dem Inferno des russisch belagerten Hafenstadt entkommen konnten.

Sie tragen die Gesellschaft. Freiwillige in der Ukraine
Autorin: Rebecca Barth

Ohne sie ginge fast gar nichts bei der ukrainischen Armee: Freiwillige Helfer. Sie kaufen Drohnen, Autos, Nachtsichtgeräte oder Medikamente. Einer von ihnen ist Ulrich, ein Deutscher, der seit einem Jahr regelmäßig an die Front fährt und ukrainische Truppen versorgt. Rebecca Barth hat ihn getroffen.

© Libkos/AP/dpa

Die Wunde. Der Verlust von Mariupol
Autorin: Andrea Beer

In der Reportage kommen Menschen aus Mariupol zu Wort die inzwischen in der gesamten Ukraine verstreut sind. Eine Schauspielerin, die die Bombardierung des Theaters von Mariupol überlebt hat und heute in Uschgorod auf der Bühne steht, ein alter Mann, der seine verletzte Frau in einem uralten Rollstuhl durch den Kugelhagel in Sicherheit brachte und monatelang im besetzten Donezk ausharren musste. Ein Nationalgardist der das Asowstahl-Werk verteidigte und in russischer Gefangenschaft um 40 Kilogramm abmagerte. Ein junger Barista der es sich erlaubt von einer Rückkehr in ein freies Mariupol zu träumen.

© dpa

Patriotismus: Von Unterstützern und Protestierenden
Autorin: Christina Nagel

Es gibt sie noch, diejenigen, die gegen den Krieg in der Ukraine auf die Straße gehen. Menschen, die sich einsperren lassen, weil sie aus ihrem Herzen keine Mördergrube machen wollen. Und die dies als wahren Akt von Patriotismus empfinden. Für andere gehört es selbstverständlich zur Bürgerpflicht dazu, die eigenen „Jungs an der Front“ bestmöglich zu unterstützen. Stimmen und Stimmungen ein Jahr nach Kriegsbeginn

© IMAGO/Xinhua

Kreml-Kommunikation: Von Faschisten und der „Endlösung“
Autor: Stephan Laack

Wenn es um Narrative geht, ist der Kreml kreativ. Um den Krieg in der Ukraine zu rechtfertigen, gibt es gleich mehrere Argumentationslinien. Der Kampf des Kreml gegen ein angeblich faschistisches Regime in Kiew und die Instrumentalisierung des Großen Vaterländischen Krieges gehört mit zu den wichtigsten. Dabei scheut die russische Führung sich nicht, selbst Nazi-Sprech zu nutzen.

© Emilio Morenatti/AP/dpa

Anerkennung: Ouvertüre des Krieges
Autorin: Martha Wilczynski

Die Tage vor dem Angriff auf die Ukraine waren sorgfältig orchestriert. Es begann mit einer denkwürdigen Sitzung des Sicherheitsrates, die im russischen Staatsfernsehen gezeigt wurde. Minister und hochrangige Funktionsträger mussten einer nach dem anderen vortreten und sich vor dem russischen Präsidenten für die Anerkennung der Souveränität der selbsternannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk aussprechen. Am selben Abend noch wurden die Verträge unterzeichnet. Und der Grundstein für eine Spezialoperation gelegt, die zu einem grausamen Krieg wurde.

© IMAGO/NurPhoto

1LIVE Spezialsendung / „1 Jahr nach der russischen Invasion in der Gesamtukraine“
24.02.2023 | 07:00 bis 09:00

Sofiya (27) ist in Lwiw geboren, Danilo (35) in Donezk. Sie kommen aus dem Westen und dem Osten des Landes. Sie erzählen aus ihrem Leben, über ihre Verwandten und Freunde in der Ukraine- Über Veränderungen, Tod und Trauer. Aber auch über ein neues ukrainisches Wir-Gefühl und eine Community, die sich gegenseitig stützt.

Stand: 21.02.2023, 12.00 Uhr