Interview mit Ludger Pistor

Interview mit Ludger Pistor

© WDR/Frank Dicks

Ludger Pistor ist 1959 in Recklinghausen geboren und hat seine Wurzeln im Ruhrgebiet nie vergessen. Neben zahlreichen internationalen Produktionen wie „Schindlers Liste“ (1993), „Inglourious Basterds“ (2009) und „James Bond - Casino Royale“ (2006), begeisterte er die Zuschauer als Kommissar in der Fernsehserie „Balko“ (1995-2003). Kein anderer deutscher Schauspieler hat so viele Serien und Filme in Dortmund gedreht, wie er.


Nach mehr als drei Jahren stehen Sie wieder gemeinsam mit Armin Rohde als Ruhrpott-Kumpels vor der Kamera, dieses Mal sogar als Weihnachtsmänner. Wie waren die Dreharbeiten im Weihnachtsmannkostüm für Sie?

„Die Drehtage im Weihnachtsmannkostüm waren die besten Tage! Als Schauspieler hat man nicht oft die Gelegenheit, Weihnachtsmann zu spielen und dann auch noch zusammen mit Armin Rohde. Wir fanden es beide großartig und hatten eine Menge Spaß.“

Weihnachten kann hektisch und stressig sein. Auf was versuchen Sie sich an den Weihnachtstagen zu besinnen?

„Mir persönlich ist Weihnachten nicht so wichtig und daher lasse ich mich auch nicht stressen. Meiner Ansicht nach ist es ein wichtiges Fest für Kinder, aber für mich als Erwachsenen hat es keine besondere Bedeutung mehr. Ich feiere auch eigentlich kein Weihnachten und verbringe die Zeit lieber immer in Südindien.“

Sie sind großer Indien-Fan und beschäftigen sich mit der Hindu Religion. Hat das Einfluss auf Ihr Weihnachtsfest?

„Ja, ich bin seit über 20 Jahren dem Hindu-Glauben zugeneigt. Daher verbringe ich gerne und viel Zeit in Indien. Leider war das in den letzten Jahren aufgrund der Pandemie nicht möglich, aber ich werde so bald wie möglich wieder dorthin reisen. Besonders zur Weihnachtszeit bin ich gern dort, da es immer schön warm ist und man wunderbar dem Weihnachtsrubel entfliehen kann.“

Der Film spielt in Dortmund, Sie kommen gebürtig aus Recklinghausen. Was macht für Sie den Ruhrpott aus?

„Ich bin in Recklinghausen aufgewachsen und zur Schule gegangen. Das Ruhrgebiet war damals wie der Motor des Landes. Es gab viele Jobs und die Menschen kamen von überall her, um dort zu arbeiten. Mein Urgroßvater kam aus dem Westerwald Nähe Limburg und zog nach Essen, um bei Krupp zu arbeiten. Der Ruhrpott hat daher schon sehr früh seinen Charme aus unterschiedlichen Kulturen und Sprachen gebildet. Multikulti und herzlich, so würde ich den Pott beschreiben.“

Stand: 27.10.2022, 15.15 Uhr