Regisseur Noé Debré über die Serie
Regisseur Noé Debré über die Serie
Noé Debré
© Andreas Rentz/Getty Images
„Als wir mit ‚Parlament‘ begonnen haben, haben wir uns gesagt, dass alle Schwierigkeiten, die wir bei der Serie haben würden, das Schreiben befruchten können. Das haben wir geschafft. Es ist eine Serie über Europa, die uns Europa erleben lässt.
Wir hatten Schwierigkeiten, die Engländer davon zu überzeugen, dabei zu sein und die Deutschen hätten fast in letzter Minute ihr Geld zurückgezogen. Anstatt eines Dänen haben wir einen Schweden genommen, weil wir nicht wirklich einen Unterschied sahen und fanden eine Rumänin, die besser Französisch sprach als wir. Beim Drehort waren wir zwischen Brüssel und Straßburg hin und hergerissen und haben uns schließlich für Straßburg entschieden und taten dann so, als wären wir in Brüssel.
All dies wurde von der Freude und Begeisterung getragen, mit der wir alle (Schauspieler, Drehbuchautoren, Regisseure, Techniker, Produzenten etc.) an diesem kunterbunten und spannenden Abenteuer teilnahmen. Vor allem wurde uns klar, dass Witze Grenzen überschreiten, selbst wenn sie ins Deutsche übersetzt werden.
Die erste Staffel von ‚Parlament‘ erzählte die Geschichte eines jungen Mannes, der sich dabei ertappt, wie er sich in einen Kampf stürzt, der ihm zunächst anekdotenhaft erscheint und für den er schließlich alles geben wird. In der zweiten Staffel treffen wir unseren kampferprobten, veränderten Helden wieder, der lernen muss, Kompromisse einzugehen, ohne sich selbst zu kompromittieren. Es ist die Staffel der Verhandlungen mit dem Rat und der Kommission, die Staffel, in der die großen Ideen des Parlaments mit den Interessen der Nationen und der Strenge der Technokraten konfrontiert werden. Es ist das Schauspiel der Demokratie, die auf die Probe gestellt wird. Und es macht auch Spaß."
Stand: 09.09.2022, 13.15 Uhr