Benjamin Hessler (Buch)
„Tatort – Ein Freund, ein guter Freund“
Benjamin Hessler (Buch)
Benjamin Hessler wurde 1978 in Bochum geboren. Er schrieb Drehbücher für Erfolgsserien wie „Mord mit Aussicht“ (2013 - 2015), „4 Blocks“ (2016), „Freud“ (2020) und „Falk“ (2020). Nach „Spieglein, Spieglein“ (2018) und „Es lebe der König!“ (2020) ist „Ein Freund, ein guter Freund“ sein dritter „Tatort“ aus Münster.
Hier bekommen die Zuschauer:innen erstmals einen Einblick in die Münsteraner Anwaltsszene. Sie selbst haben eine Weile lang Jura in Münster studiert. Wie hat sich das auf das Drehbuch ausgewirkt?
„Jura war nur mein Nebenfach, und nur das öffentliche Recht – hoch interessant, aber die menschlichen Dramen spielen sich ja eher im privatrechtlichen Bereich ab. Ich bin allerdings Sohn eines Rechtsanwalts, möglicherweise gab es da die eine oder andere Inspiration…“
Wie wird in Ihrem neuen Drehbuch für den „Tatort“ Münster Freundschaft definiert?
„Als eine Form der Liebe, also als Mysterium. Wie die Liebe ist Freundschaft im Kern nicht rational begründbar, und macht unter Umständen genauso blind.“
… und was glauben Sie: Wie sehen wohl die Definitionen von Thiel und Boerne aus?
„Eine von Thiels Superkräften ist die Fähigkeit, sich selbst als gegeben hinzunehmen und weder über seine Persönlichkeit noch seine Gefühle allzu viel nachzudenken. Ein Freund von Thiel ist ein Freund von Thiel, weil er ein Freund von Thiel ist.
Wer glaubt, dass niemand ihm das Wasser reichen kann, trinkt allein… deshalb hat Boerne keine Übung darin, wahre Freunde von falschen zu unterscheiden.“
Was ist für Sie persönlich der Kern einer guten Freundschaft?
„Das gemeinsame Lachen über sich selbst.“
Stand: 02.09.2022, 13.15 Uhr