Luise von Finckh als Nina Rahn

Luise von Finckh als Nina Rahn

Erzieherin Kathleen (Franziska Hartmann, l) spricht ihrer verzweifelten Kollegin Nina Rahn (Luise von Finckh) Mut zu

Erzieherin Kathleen (Franziska Hartmann, l) spricht ihrer verzweifelten Kollegin Nina Rahn (Luise von Finckh) Mut zu.
© WDR/kineo Film/Michael Kotschi

Nina Rahn ist 19 Jahre alt und eine Kollegin von Kathleen. Mit ihrer Lebensfreude steckt sie alle an. Das Unglück reißt ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie fühlt sich mitschuldig, zieht sich zurück, weiß nicht mit der Situation umzugehen. Sogar ihre Ausbildung bricht sie ab. Sie versucht mit Kathleen ihre Emotionen aufzuarbeiten, doch diese hat nicht die Kraft dazu, zu groß wiegt das eigene Schuldgefühl.

Was macht die Rolle aus?

Luise von Finckh: „Nina Rahn ist jung und hat einen großen Traum. Sie will etwas verändern, besser machen. Ihr wird durch dieses traumatische Erlebnis der Boden unter den Füßen weggerissen. Ihr Leben ist auf jeden Fall für immer verändert. Sie fühlt sich schuldig und möchte hören ‚Du bist nicht schuld‘, aber trotzdem bleibt sie alleine zu Hause und damit auf sich gestellt.“

Welche Botschaften kann der Film vermitteln?

Luise von Finckh: „Beim Lesen des Drehbuchs dachte ich, wie verrückt, dass uns gar nicht immer bewusst ist, wie viel Verantwortung wir jeden Tag für unsere Mitmenschen tragen. Erzieherinnen und Erzieher tragen jeden Tag eine Riesen-Verantwortung. Gleichzeitig werden sie relativ schlecht entlohnt und zu wenig wertgeschätzt. Der Film wirft entscheidende Fragen auf: Wie geht man mit Verantwortung um? Was ist Schuld? Und wie gehen wir miteinander um, in der Gesellschaft? Wenn ich einer Erzieherin die Verantwortung für mein Kind übertrage und sie sich etwas zuschulden kommen lässt; wie gehe ich dann mit dem Thema Vergebung um? Ich persönliche finde, dass jeder Einzelne, aber auch wir als Gesellschaft lernen müssen, Fehler vergeben zu können.“

Stand: 22.09.2022, 09.00 Uhr