20 Jahre Münster „Tatort“ – 20 Fakten

20 Jahre Münster „Tatort“ – 20 Fakten

© WDR

1 / Ursprünglich war Ulrich Noethen für die Rolle des Prof. Boerne im Gespräch
Als Rechtsmediziner Prof. Boerne war Ulrich Noethen dann aber doch nie ON AIR zu sehen. Wohl aber im „Tatort“ Münster. Im Fall „Tempelräuber“ (2009) spielte er die Episodenhauptrolle, den Pfarrer Hans Wollf.

2 / Es gibt ein Vorbild für Prof. Boerne
Prof. Boerne ist ein Unikum. Doch es gibt ein reales Vorbild für die Rolle dieses außergewöhnlich begabten Rechtsmediziners. Als Direktor der Münsteraner Rechtsmedizin machte Prof. Bernd Brinkmann zwischen 1987 und 2007 von sich reden. In seiner Karriere veröffentlichte er über 550 wissenschaftliche Artikel.

3 / Seit 2009 regelmäßig über 10 Mio. Zuschauer:innen
Das Münsteraner „Tatort“-Team steht auch für Top-Quoten von über 10 Mio. Zuschauer:innen pro Folge. Das war nicht immer so. Die erste Folge „Dunkle Fleck“ (2002) erreichte bei der Erstausstrahlung 8,82 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 24,9 %). Die 10-Mio.-Marke knackten Thiel und Boerne 2009 mit dem Fall „Wolfsstunde“.

4 / Axel Pahl und Jan Josef Liefers: Musiker aus Leidenschaft
Sie zählen zu den bekanntesten Schauspielern Deutschlands. Doch auch als Musiker sind Jan Josef Liefers und seine Band Radio Doria sowie Axel Prahl & Das Inselorchester sehr erfolgreich.

5 / „Krumme Hunde“: Riesige Dogge in der Rechtsmedizin
An das große Ego von ihrem Chef und seine Sprüche über ihre Größe hat sich Silke Haller längst gewöhnt und kontert sie souverän. In der Episode „Krumme Hunde“ bringt nun noch eine riesige Dogge den Alltag in der Rechtsmedizin durcheinander. Silke Haller alias ChrisTine Urspruch nimmt es wie immer mit Humor.

6 / Viele „falsche“ Leichen in der Anatomie
Die „Tatort“-Folge „Eine Leiche zu viel“ machte ihrem Namen alle Ehre. Bei den Dreharbeiten in der Anatomie der Uni Münster waren rund ein Dutzend Statisten als Leichen im Einsatz.

7 / Stunt-Szene endet im Hafenbecken
Eine Stunt-Szene bei der „Tatort“-Folge „Fluch der Mumie“ (2010) fiel buchstäblich ins Wasser. Beim Dreh landete das Fluchtauto im Hafenbecken. Das stand so aber nicht im Drehbuch.

8 / Vom „Spargelkönig“ zum Leiter der Mordkommission
Jörg Hartmann feierte seine „Tatort“-Premiere in Münster mit der Rolle des „Spargelkönigs“ Martin Pütz in der Folge „Spargelzeit“ (2010). Seit 2012 leitet er als Kommissar Peter Faber die Mordkommission im „Tatort“ aus Dortmund.

9 / Mehr als 120.000 Bewerbungen für eine Statisten-Rolle
Kompars:innen gesucht: Als WDR 4 im Jahr 2012 diesen Aufruf für den Münster-„Tatort – Summ, Summ, Summ“ startete, reichten mehr als 120.000 Hörer:innen ihre Bewerbung ein. Der fiktive Schlagersänger Roman König hatte eine Schlüsselrolle in „Summ, Summ, Summ“. Gespielt wurde die Rolle vom Musiker Roland Kaiser, der auch in Münster wohnt.

10 / Thiel und Boerne steigen dem Münsteraner OB auf das Dach
Eine Geiselnahme über den Dächern von Münster: Bei den Dreharbeiten zu „Propheteus“ (Ausstrahlung am 6. März 2022) stiegen Axel Prahl und Jan Josef Liefers dem Münsteraner Oberbürgermeister Marcus Lewe sprichwörtlich aufs Dach – und drehten ganz oben, auf dem Stadthaus, mitten in Münster. In der Szene müssen sich Kommissar Thiel und Prof. Boerne einem bewaffneten Geiselnehmer stellen.

11 / Guido Cantz störte die Dreharbeiten
Diese Szene am Seziertisch wollte einfach nicht gelingen. Und das hatte auch einen Grund: Immer wieder bewegte sich die Leiche und gab Geräusche von sich. Tatsächlich hatten die Maskenbildnerinnen ganze Arbeit geleistet. Denn als Leiche geschminkt war der Entertainer Guido Cantz kaum wiederzuerkennen. Er führte Jan Josef Liefers und Axel Prahl für „Verstehen sie Spaß?“ (2017) aufs Glatteis.

12 / Münsteraner Ehrenbürger
Diese Ehre wird nicht vielen zuteil. Doch die Münsteraner „Tatort“-Ermittler durften sich 2011 ins goldene Buch der Stadt Münster eintragen. Natürlich fragten Jan Josef Liefers und Axel Prahl bei dieser Gelegenheit den Oberbürgermeister auch gleich, ob sie in Münster nun auch ohne Konsequenzen falsch parken dürften. Dessen Antwort ist leider nicht überliefert…

13 / Mitglied im weltberühmten Tanz-Ensemble
Als Staatsanwältin Wilhelmine Klemm ist Mechthild Großmann im „Tatort“ eine imposante Erscheinung. Von 1975 bis 2017 war die Schauspielerin (als einzige Nichttänzerin) Mitglied des weltberühmten Tanztheaters von Pina Bausch. Geboren wurde Mechthild Großmann übrigens tatsächlich in Münster.

14 / Dreharbeiten statt Flitterwochen
In „Der Frauenflüsterer" (2005) standen Jan Josef Liefers und Anna Loos gemeinsam vor der Kamera. Am Rande der Dreharbeiten zum 7. „Tatort“ aus Münster haben sich die beiden das Jawort gegeben.


15 / Späte Beförderung für Nadeshda
Als Kommissar Thiels Assistentin Nadeshda Krusenstern war Friederike Kempter von Anfang an dabei. 2015, also 13 Jahre dem ersten „Tatort“ aus Münster, wurde Nadeshda in der Folge „Erkläre Chimäre“ befördert. Ihren letzten Einsatz hatte die Kommissarin 2020 beim „Tatort – Das Team“ – und wurde Opfer eines Serientäters. Doch Nadeshda Krusenstern begegnete Prof. Boerne danach noch einmal: In „Limbus“ (2020), als sich der Professor in einem Schwebezustand zwischen Leben und Tod befand…

16 / Schon bei Loriots „Lotto-Gewinn“ am Start
Nicht nur „Vadder“ Herbert Thiel hat schon viel erlebt. Auch die Schauspielkarriere von Claus D. Clausnitzer (Jahrgang 1939) kann sich sehen lassen. Im legendären „Lotto-Gewinn“-Sketch von Loriot stand er 1976 in der Rolle des Regisseurs vor und an der Kamera.

17 / Die älteste Leiche
Der wohl „ältesten“ Leiche in seiner beruflichen Laufbahn widmet sich Prof. Boerne 2010. Während Kommissar Thiel den Mord an einem Justizbeamten aufklären muss, interessiert sich der Rechtsmediziner für die Todesursache einer vermeintlich 2000 Jahre alten Mumie, die auf einem Dachboden in Münster gefunden wurde (Folge: „Fluch der Mumie“).

18 / „Tatort“ Premieren in Münster
Größter Beliebtheit erfreuen sich die „Tatort“-Premieren in Münster. Bereits zweimal präsentierten die Münsteraner Ermittler ihren neusten Fall auch schon Open-Air vor dem Münsteraner Schloss. Bei der Premiere zur „Feierstunde“, der 30. „Tatort“-Folge mit Thiel und Boerne (2016), kamen 3.500 Zuschauer:innen. Die Tickets waren schnell ausverkauft. Der Fall „Ein Freund, ein guter Freund“ zum 20. Geburtstag feierte 2022 Premiere im Preußenstadion.

19 / Die meisten Zuschauer:innen für den „Tatort“ aus Münster
Der bisherige Zuschauerrekord für den „Tatort“ aus Münster liegt bei 14,57 Mio. Zuschauer:innen (39,1 % Marktanteil) für die Folge „Fangschuss“ (2017). Auf Platz 2 folgt die Episode „Rhythm and Love“. Diese Folge war 2021 der Film mit dem größten Publikum im Deutschen Fernsehen mit 14,37 Mio. Zuschauer:innen (39,6 Prozent). Platz 3 belegt „Des Teufels langer Atem“ (2022) mit 14,16 Mio. Zuschauer:innen (41% Marktanteil). Auf Platz 4 liegt „Spieglein, Spieglein“ (2019), hier schalteten bei der Erstausstrahlung 14,00 Mio. Zuschauer:innen (36,9 Prozent) ein. „Es lebe der König“ (2020) mit 13,79 Mio. Zuschauer:innen (Marktanteil 36,5 %) landet auf Platz 4. Und „Schwanensee“ (2015) belegt mit 13,69 Mio. Zuschauer:innen (35,5 % Marktanteil) Platz 5. Den höchsten Marktanteil in 20 Jahren hatte bisher „Des Teufels langer Atem“ (2022) mit 41 Prozent (14,16 Mio.).

20 / Thiel und Boerne bei Madame Tussauds
Seit 2019 haben Kommissar Thiel und Prof. Boerne auch einen festen Platz bei Madame Tussauds in Berlin. Für die Premiere ihres 35. Fall „Lakritz“ wurde die kostbare Wachsfigur von Kommissar Thiel von der Hauptstadt nach Münster gebracht. Hier stand Axel Prahl als „doppelter“ Thiel erstmals sich selbst direkt gegenüber.

Stand: 02.09.2022, 13.15 Uhr