Das Team

„Tatort – Spur des Blutes“

Das Team

Joe Bausch als Dr. Roth

Schleusenarbeiter fanden die Tote im Randkanal. Ob die schwer verletzte junge Frau noch lebte, als sie ins Wasser fiel, kann Dr. Roth erst nach der Obduktion sagen. An ihren Armen entdeckt er frische Einstichstellen.

Geboren 1953 in Ellar. Sein Hauptberuf bis 2018: Arzt in der JVA Werl. Parallel als Schauspieler und Autor aktiv. Beim „Tatort“ seit 1998 | FILME/FERNSEHEN: „Heldt“ (2015 – 2017), „Überführt“ (2016), „Rommel“ (2013), „Kriminalzeit“ (2006), „Tattoo“ (2002), „Nie mehr zweite Liga“ (2000), „Late Show“ (1999), „Schlaraffenland“ (1999), „Tatort – Zahn um Zahn“ (1985) u.v.a.

Sie starteten ein Jahr nach der Premiere im „Team Köln“. Wie kamen Sie damals zu der Rolle?

„Nach meiner Erinnerung war es jemand aus der Produktionsleitung, der mich damals angerufen hat. Eigentlich wollte er von mir nur einige fachkundige Informationen für die Maske, die Ausstattung und die Regie. Es ging um ein ganz spezielles Tatwerkzeug, einen Hirschfänger und die Wunde, die er an einem in einem ausgebrannten Auto sitzenden Opfer hinterlassen haben könnte.

Meine Antworten waren allerdings sehr umfassend und damit so komplex, dass man mich schon am nächsten Tag anrief und meinte: Wir wissen, es ist nur eine kleine Rolle, aber du würdest uns hier einen großen Gefallen tun, wenn du sie übernehmen würdest. Das habe ich dann getan.“

Was hätten Sie 1997 geantwortet, wenn ihnen jemand gesagt hätte, dass sie auch 2022 in einem neuen Fall zu sehen sein würden?

„Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich auch 2022 noch dabei sein würde, hätte ich ihn nur müde angelächelt oder nachsichtig milde angeschaut. Dass ein Team so lange erfolgreich bleiben und sich in der Gunst der Zuschauer so lange mit an der Spitze halten könnte, war selbst für die größten Optimisten nicht abzusehen. Wir selbst haben das nicht erwartet, haben immer nur von Spiel zu Spiel bzw. von Folge zu Folge gedacht.“

Was macht für Sie den besonderen Reiz des „Tatort“ aus Köln?

„Der besondere Reiz des ‚Tatort‘ aus Köln liegt für mich in erster Linie in dem kongenialen Zusammenwirken des Trios aus Behrendt, Bär und Köln. Authentisch, glaubwürdig, denn jeder von denen ist einer von uns. Und auch Köln stellen wir uns nicht viel anders vor. Andererseits hat der ‚Tatort‘ Köln verstanden, sich immer weiter zu verändern, teilweise neu zu erfinden und überzeugende Geschichten aus überraschenden, immer neuen Perspektiven zu erzählen. Kurz, er ist jung geblieben.“

Roland Riebeling als Norbert Jütte

In einer „Verrichtungsbox“ am Stadtrand fanden Lara und ihr Freier in der Mordnacht etwas Privatsphäre. Allerdings entdeckt Jütte auf den Aufnahmen einer Überwachungskamera auch, dass sie hier noch einen anderen Mann traf. Danach verliert sich ihre Spur. Ermitteln kann Jütte aber, wo die Tote ins Wasser geworfen wurde, anhand von Strömungseigenschaften und Fließgeschwindigkeit.

Roland Riebeling | Geboren 1978 in Essen. Schauspiel-Studium an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Seit 2007 Dozent für Schauspiel an der Folkwang Universität der Künste; leitet den Fachbereich Schauspiel an der Fachhochschule Osnabrück. Beim „Tatort“ seit 2018. FILME/FERNSEHEN: „WaPo Duisburg – In der Falle“ (2022), „Mord mit Aussicht – Brenne Hengasch“ (2022), „Tatort – Hubertys Rache“ 82022), „How to Sell Drugs Online (Fast)“ (2021, 2020, 2019), „Goldjungs“ (2021), „Kroymann“ (2021), „Unsere wunderbaren Jahre“ (2020), „Großstadtrevier – Dirks Sorgenkind“ (2017), „Die Rentnercops – Echte Freunde“ (2016), „Matterns Revier“ (2015/16), „14 Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ (2014), „Tatort – Die Blume des Bösen“ (2007) u.v.a. | AUSZEICHNUNGEN Bochumer Theaterpreis in der Kategorie „Arrivierter Künstler“ (2017), Deutscher Comedy-Preis für „Mensch Markus“ (2006, 2004) u.a.

Norbert Jütte ist bald fünf Jahre Assistent in der Mordkommission – wie hat ihn das verändert?

„Fünf Jahre bei der Mordkommission Köln haben den vorher etwas bockigen Jütte, trotz all seiner Kauzigkeit und seinem besonderen Tempo, zu einem vollwertigen Teammitglied und verlässlichen Ermittler für die beiden Kommissare werden lassen…. Nicht nur ist er meist der Mann für den entscheidenden Hinweis, er durfte sogar schon mit zur Currywurst-Bude, obwohl – typisch bei Jüttes Glück – der Frittenschmied im Urlaub war.“

Was wünschen Sie sich für das Kölner „Tatort“-Team zum Jubiläum?

„Ich wünsche mir zu allererst, dass sich die Menschen am Bildschirm weiterhin freuen, wenn Sie uns sehen; und dass wir den Leuten noch viele schöne, spannende und auch nachdenkliche Abende vorm Fernseher bereiten können, bevor der Wochenstart wieder über Sie kommt.
Ansonsten ist die Arbeit mit diesem so eingespielten Team, sowohl vor, als auch hinter der Kamera, jedes Mal etwas Besonderes, so familiär und herzlich – das darf gerne noch länger so weiter gehen.“

Tinka Fürst als Natalie Förster
© WDR/Bavaria Fiction GmbH/Martin Valentin Menke

Tinka Fürst als Natalie Förster

Am Körper der Toten stellt die Kriminaltechnik Spuren von drei Männern sicher. Eine davon muss im Labor verunreinigt worden sein. Auch wenn die Zeit drängt, muss die Untersuchung wiederholt werden. Natalie Förster will sich diesmal selbst um die Analyse kümmern. Da ahnt sie noch nicht, wie nah ihr dieser Mord gehen wird…

Tinka Fürst | Geboren 1988 in Berlin | Im Januar 2021 hatte sie ihren ersten Einsatz als KTUlerin Natalie Förster beim „Tatort“ aus Köln. | FILM / FERNSEHEN: “Like a A Loser (2022), „Breisgau – Nehmen und Geben“ (2022), „Another Coin for the Merry-Go-Around“ (2021), „Laim und die Tote im Teppich“ (2021), „Ku’damm 63“ (2021), „Tatort – Luna frisst oder stirbt“ (2020), „Im Abgrund“ (2020), „Now or never“ (2019) u.v.a.

Natalie Förster ist die Jüngste im Team. Wie versucht sie sich den Respekt der erfahreneren Kollegen zu verschaffen?

„Vor allem mit der guten Arbeit, die sie macht. Und hin und wieder auch mit Humor.“

In diesem Fall erfahren wir mehr über die private Geschichte von Natalie Förster. Was ist sie für ein Mensch?

„Natalie mag Herausforderungen und löst gerne Rätsel. Dieser Fall führt sie an die blinden Flecken ihrer eigenen Geschichte und wir erfahren, was sie antreibt und zu dem Menschen gemacht hat, der sie heute ist.“

Was wünschen sie sich für das Kölner „Tatort“-Team zum Jubiläum?

„Viele weitere spannende Fälle!“


Stand: 02.09.2022, 13.15 Uhr