Nils Dünker, einer der Produzenten

„Wild Republic“

Nils Dünker, einer der Produzenten

„Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist“.“ David Ben Gurion

Nils Dünker

© Lailaps Films GmbH/Luis Zeno Kuhn

„Warum nicht einen Staat gründen? So geschehen in Sealand vor der Küste Suffolks oder Chrstiana in Kopenhagen. Wie so eine Staatsgründung am besten zu bewerkstelligen ist, erklärt das Sachbuch „How to start your own Country“ von Erwin S. Strauss.

Dieses alte Buch hatte unser ehemaligen Praktikant Eric Bouley in der Hand, als er an einer Stoffidee für seine Filmhochschulbewerbung arbeitete. So entstand die Erzählprämisse: „Was wäre, wenn ein paar junge Menschen in der Wildnis auf sich allein gestellt wären und beschließen würden, ihre eigene Gesellschaft zu gründen.“ Diese Grundidee entwickelten wir zu einem detaillierten Autorenbriefing und machten uns auf die Suche nach Drehbuchautoren, die seriengeprüft und dramaturgisch versiert sind und die dieses jugendliche Ensemble glaubhaft schreiben können. Fündig wurden wir bei den vielfach prämierten Autoren Jan Martin Scharf, Arne Nolting und Klaus Wolfertstetter. Jan Martin und Arne etwa haben mit drei Staffeln und einem Kinofilm „Rote Bänder“, mit „Barbarians“ und „Rampensau“ mehrfach bewiesen, dass sie nah bei den Figuren, emotional, plot- und wendungsreich erzählen können.

Unser Ziel damals wie heute: Eine zeitgemäße, unterhaltsame Abenteuer-Serie, die die großen Fragen und Konflikte des menschlichen Zusammenlebens beleuchtet. Die Sehnsucht nach Gemeinschaft und Zugehörigkeit im Konflikt mit dem gleichsam menschlichen Bestreben nach Individualität und Selbstbestimmung. So entstand auch die Formatbesonderheit, dass in jeder Folge eine Figur eine in Flashbacks erzählte Hintergrundgeschichte erhält. Was haben diese Jugendlichen erlebt? Aus welchem Milieu kommen sie? Was haben sie sich zu Schulden kommen lassen? Erleben wir sie jetzt authentisch oder spielen sie in unserer neuen, wilden Republik erneut eine Rolle?

Und bei all dem Druck von außen sind sich die Jugendlichen stets selbst Antagonisten in ihrem Ringen, gemeinsame Werte, Regeln und Gemeinschaft zu bilden. Es sind urmenschliche Eigenschaften wie Selbstwert, Machthunger und Gewaltbereitschaft, die den Zusammenhalt unterwandern. Es scheint ähnlich schwer zu sein, mit Unterdrückung wie mit Freiheit umgehen zu können."

Stand: 03.05.2022, 12.00 Uhr