WDR beim Film Festival Cologne

WDR beim Film Festival Cologne

Auch in diesem Jahr ist der WDR mit zahlreichen Produktionen und Events beim Film Festival Cologne, das vom 21. bis 28. Oktober stattfindet, vertreten.

Die Entwicklung serieller Formate wird beim WDR weiter vorangetrieben. Die Shortform Serien „Saubere Sache“ und „Muspilli“ sind Anfang 2022 online mit jeweils einer Staffel zu sehen. Eine erste Kostprobe gibt es beim Special Screening „WDR macht Serie“ am 24. Oktober ab 18 Uhr im Filmpalast.

Vorgestellt wird auch die Fortsetzung von „Parlament“, deren erste Staffel erfolgreich bei ONE gelaufen ist.

© ARD/Odeon Fiction/Zuzana Panská

Der WDR präsentiert außerdem Ausschnitte aus dem sechsteiligen High-End-Politthriller über Altnazis in der jungen Bonner Republik namens „Bonn“. Gedreht wurde im Juni und Juli 2021 an Originalschauplätzen und aufwändig ausgestatteten Sets, um die Ära der frühen 50er Jahre abzubilden. Angesiedelt inmitten des Kalten Krieges und kurz vor der Wiederbewaffnung handelt „Bonn“ unter anderem von der Konkurrenz zweier deutscher Geheimdienste. 2022 soll die Serie in der ARD zu sehen sein. „Bonn“ ist eine Produktion der Odeon Fiction GmbH (Produzent: Philip Voges, Producer: Fabian Winkelmann) in Zusammenarbeit mit Wilma Film, Prag, im Auftrag der ARD-Gemeinschaftsredaktion Serien im Hauptabendprogramm für Das Erste. Die Redaktion hat Götz Schmedes, Executive Producerin ist Caren Toennissen (beide WDR). Das Projekt wird gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW, FilmFernsehFonds Bayern und German Motion Picture Fund (GMPF). Es entstehen sechs Folgen mit einer Länge von je 48 Minuten. Bei der Veranstaltung „WDR macht Serie“ werden noch weitere Projekte vorgestellt.

© ARD/Odeon Fiction/Zuzana Panská

Am 22. Oktober feiert der Film „BERLIN IZZA BITCH!“ in Anwesenheit von Regisseur Klaus Lemke und Schauspieler:innen Thomas Mahmoud, Henning Gronkowski und Lea Mornar seine Premiere auf dem Film Festival Cologne. Eine 79-jährige, wohlhabende Witwe triggert in der Familie einen Mord, vertuscht ihn und macht ihn dann ungeschehen. WDR-Redaktion: Anke Hirschel. (WDR Fernsehen, 26.10.2021, 22.15 Uhr)

„Das Weiße Haus am Rhein“ ist die Geschichte des jungen Emil Dreesen und erzählt vom Überlebenskampf seiner Hoteliers-Familie zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Vorabend des Zweiten. Der historische Event-Zweiteiler, der von wahren Begebenheiten inspiriert ist, ist eine Produktion von Zeitsprung Pictures unter Federführung der ARD Degeto mit SWR und WDR (WDR Redaktion: Henrike Vieregge) für die ARD, gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW und dem FilmFernsehFonds Bayern. Der Zweiteiler ist am 26. Oktober um 19 Uhr im Filmpalast zu sehen.

„ZERO“ – eine (Online-)Dystopie

© WDR/Volker Roloff

Der WDR-Thriller „ZERO“ ist ab dem 28. Oktober online first in der ARD-Mediathek abrufbar. Fünf Tage zuvor ist die WDR-Auftragsproduktion (Redaktion: Götz Schmedes) im Filmpalast zu sehen. Der Film mit Heike Makatsch, Sabin Tambrea, Luise Emilie Tschersich, Axel Stein, Matthias Weidenhöfer und Pit Bukowski ist Teil der „Near-Future“-Reihe im Ersten und in der ARD Mediathek, die im Dezember fortgesetzt wird. Der Thriller basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Marc Elsberg und behandelt eine der drängendsten Fragen der gesellschaftlichen Zukunft: Sind wir uns unserer Manipulierbarkeit durch digitale Systeme bewusst und liegt es noch in unserer Hand, wieviel Macht wir den Algorithmen auf Dauer über unser Leben geben wollen? Der Film ist am 23. Oktober um 18 Uhr im Filmpalast zu sehen.

Podiumsdiskussion

Im Rahmen des Film Festival Cologne lädt der Bundesverband Regie e.V. (BVR) am Sonntag, 24. Oktober 2021, 11.00 Uhr, zu einer Podiumsdiskussion über die aktuellen Herausforderungen des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks ein. Im Fokus steht dabei die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Redaktionen und Regie im fiktionalen Bereich. Wie kann der BVR Probleme und Herausforderungen in der Zusammenarbeit zwischen Sendern, Produktionsfirmen und Regie konstruktiv angehen? Teilnehmer:innen sind Regisseurin und Produzentin Bettina Schoeller-Bouju und Alexander Bickel, Leiter des WDR-Programmbereichs Fiktion. Moderation: Michael Schäfer, Vorstand BVR.

phoenix-Preis für WDR-Koproduktion

© WDR/Arte/Seventh Art Productions

Für die WDR/ARTE-Koproduktion „My Childhood, my country – 20 years in Afghanistan“ (WDR-Redaktion: Jutta Krug) erhalten die Regisseure Phil Grabsky und Shoaib Sharifi den phoenix-Preis für den besten Dokumentarfilm. Die intime Langzeitbeobachtung erzählt über den Zeitraum von 20 Jahren die persönliche Geschichte des Afghanen Mir, eng verwoben mit der Geschichte seines Landes – in einer Zeit geprägt von Krieg, Armut, Zerstörung, Hoffnung und Fortschritt. Es sind 20 Jahre erfolgloser Kampf gegen die Taliban, in denen Mir erwachsen wird. Die erneute Machtübernahme im August 2021 erlebt er in Kabul, als dreifacher Vater und junger Kameramann. Herausgekommen ist ein einmaliger persönlicher Einblick in einen der verheerendsten Konflikte des 21. Jahrhunderts. Der Dokumentarfilm wird am 26. Oktober um 18.30 Uhr im Kino 7 des Filmpalasts Köln gezeigt.

Kino-Koproduktionen – Gegensätze und ein bildgewaltiges Kammerspiel

© WDR/SWR/Arte/Lichtblick Film

In der Kino-Komödie „Alles in bester Ordnung“ (Lichtblick Film in Koproduktion mit WDR, WDR-Redaktion: Andrea Hanke, und ARTE) kann Marlen ihre Wohnung mit Gegenständen nicht voll genug stellen und trifft auf Fynn, der mit nur 100 Gegenständen und dem Motto „Ordnung ist das halbe Leben“ seinen Alltag bestreitet. Trotz aller Unterschiede verlieben sich die zwei ineinander und bestätigen das Klischee, das sich Gegensätze anziehen. Der Film mit Joachim Król und Corinna Harfouch ist am 22. Oktober um 20 Uhr und am 24. Oktober um 15.30 Uhr im Filmpalast zu sehen.

In einem bildgewaltigen Kammerspiel – Schauplatz ist ein renovierungsbedürftiges Landhaus – decken Autorin Karin Kaci und Regisseur Sebastian Ko in „Geborgtes Weiß“ (WDR-Redaktion: Frank Tönsmann) auf, mit welchen Sünden die Privilegien des Wohlstands erkauft sind – und welchen Preis man letztlich dafür zahlen muss. Zu sehen am 23. und 24. Oktober im Filmpalast.

Regisseur Andreas Kleinert zeichnet in „Lieber Thomas“ (WDR-Redaktion: Frank Tönsmann) das Portrait eines komplexen Menschen, Thomas Brasch. Brasch war Autor und Arbeiter, Rebell in der DDR und Enfant terrible in der BRD – und international ein renommierter Filmemacher. Zu sehen ist das kunstvolle, in schwarz-weiß gehaltene Portrait am 24. und 26. Oktober im Filmpalast.

© Weydemann Bros/Max Preiss

Flirrende Sommerhitze bestimmt den Kinofilm „Niemand ist bei den Kälbern“ von Sabrina Sarabi (Weydemann Bros. in Koproduktion mit dem WDR, WDR-Redaktion: Andrea Hanke, und ARTE). Fünf Häuser, eine Bushaltestelle, Kühe und ringsum nichts als Felder in der Mecklenburgischen Provinz. Christin lebt mit ihrem Freund Jan auf dem Milchviehhof seines Vaters. Von der Aufbruchsstimmung der Nachwendejahre ist nichts mehr zu spüren, auch in ihrer Beziehung ist die Liebe verblüht. Die Zeit scheint stillzustehen, und Christin will einfach nur weg. Saskia Rosendahl wurde für ihre praktisch wortlose, aber unglaublich ausdrucksvolle und verletzliche Performance mit einem Leoparden beim Filmfestival von Locarno ausgezeichnet. Zu sehen am 26. Oktober um 20 Uhr und am 27. Oktober um 14.30 Uhr im Filmpalast.

Stand: 21.10.2021, 14.30 Uhr