Dietmar Bär als Freddy Schenk

"Tatort" aus Köln: „Der Reiz des Bösen“

Dietmar Bär als Freddy Schenk

Dietmar Bär | geboren 1961 in Dortmund | Beim „TATORT“ seit 1997 als Kriminalhauptkommissar Freddy Schenk im Einsatz. | FILME/FERNSEHEN „Gott, Du kannst ein Arsch sein“ (2019), „Für meine Tochter“ (2017), „Große Fische, kleine Fische“ (2015), „Die Pilgerin“ (2014) u.v.a. | AUSZEICHNUNGEN Robert Geisendörfer Preis für „Kehrtwende“ (2012), Goldene Kamera als bester nationaler Schauspieler für „Kehrtwende“ (2012), Deutscher Fernsehpreis (Bester Seriendarsteller für den Tatort zusammen mit Klaus J. Behrendt), 1LIVE KRONE (Sonderpreis), Verdienstorden des Landes NRW, Bernhard-Minetti-Preis (2017) u.v.a. | AKTUELL Im Herbst 2021 wird Dietmar Bär auch in der ARD-Miniserie „Ein Hauch von Amerika“ zu sehen sein.

© WDR/Bavaria Fiction GmbH/Martin Valentin Menke


Fragen an Dietmar Bär

Was für eine Geschichte erzählt „Der Reiz des Bösen“, was steht für Sie hier im Vordergrund? Und was reizt Sie am Bösen?

„Ein tief verletzter, traumatisierter Mensch macht den folgenschweren Schritt ins Böse. Reizen tut mich das Böse nicht. Es ist dieser doch kleine Schritt, den Menschen machen, um zu Mördern zu werden, ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen – diese tiefe Tragik fasziniert mich.“

Als Schauspieler müssen Sie sich in andere Charaktere einfühlen, die Ermittler müssen sich in diejenigen hineinversetzen, die sie jagen – inwieweit können Sie sich in die Faszination einer solchen Beziehung hineinversetzen, was reizt Sie an einer Liaison Fatale?

„Das ist sicher eine der großen Fragen, die man uns Schauspielern immer wieder gerne stellt – und immer wieder stelle ich fest, dass ich sie nicht beantworten kann, das ‚Jemand anders sein‘ bleibt wohl einer der Mysterien meines Berufes, den Außenstehende so gern erklärt haben wollen.“

Normalerweise „Jütte“, plötzlich „Norbert“ – was ist passiert, dass Freddy Schenk seinen Kollegen plötzlich mit dessen Vornamen anspricht?

„Ja, ohne zu viel zu verraten: Hier geht es irgendwann in der Story ans Eingemachte, um Leib und Leben einen Kollegen. Stand so nicht im Drehbuch und gehört zu den klassischen ‚Work in Progress‘-Momenten, die unsere Arbeit bereithalten.“

Stand: 02.08.2021, 14.00 Uhr