Lutz Wagner, ARD-Schiedsrichterexperte im Sportschau-Studio,...
...wünscht sich wenig Arbeit für die Kollegen.

Der ehemalige Bundesligaschiedsrichter Lutz Wagner ist während der EURO im Ersten immer dann gefragt, wenn es um strittige Schiedsrichterentscheidungen und Fragen der Regelkunde geht. Zwischen 1992 und 2010 leitete er 450 Profi-Spiele. Heute ist er unter anderem als leitender Koordinator des DFB für Regelauslegung und Umsetzung von den Bundesligen bis zur Basis aktiv. Was er sich für die Europameisterschaft wünscht, verrät er hier.

„Als Fußballfan wünsche ich mir attraktive Spiele, vor allen Dingen mit Emotionen und hoffentlich auch mit zu mindestens teilweise gefüllten Stadien. Als Anhänger der deutschen Mannschaft natürlich eine erfolgreiche EM und einen würdigen Abschluss auch für Jogi Löw.
Als Schiedsrichter wenig Arbeit für meine Kollegen und vor allen Dingen gute und erfolgreiche Spiele für unsere beiden Teams um Felix Brych und Daniel Siebert. Als ARD Regelexperte möglichst wenig strittige Entscheidungen und wenig Unterbrechungen, damit Fußball im Vordergrund steht. Wenn es dann sein muss – bitte klare und nachvollziehbare Entscheidungen im Sinne des Fußballs.

Egal wie die EM auch laufen wird, sie hat immer Einfluss auf die nationalen Ligen. Das können neue spieltaktische Dinge sein, aber auch regeltechnische Auslegungen. Gerade in Bezug auf die zum wiederholten Male modifizierte Auslegung des Handspiel bin ich gespannt. Hier setze ich auf die Rückkehr zur Absicht und hoffe auf praxisgerechte Anwendung. Sicher recht viel auf einmal … Aber Wünsche darf man ja haben.“