Hallo Zukunft #mitdermaus

Tom Buhrow, WDR-Intendant
© WDR/Annika Fußwinkel

Seit 50 Jahren erklärt uns die Maus so viele interessante Dinge, die man eigentlich für selbstverständlich hält. Klassiker sind natürlich, wie die Löcher in den Käse und die Streifen in die Zahnpasta kommen. Es gibt aber auch komplexere Fragen, deren Zusammenhänge sie uns anschaulich aufzeigt, bis man schließlich weiß, wie ein Brückenpfeiler im sandigen Flussboden verankert werden kann oder wie das Leben auf der Raumstation ISS funktioniert. Das Schöne ist: Die Maus erzählt uns dabei immer eine Geschichte und nimmt uns bei jedem Schritt zu mehr Wissen mit auf eine spannende Reise – und das fasziniert vor allem Kinder, aber auch ihre Eltern und Großeltern bleiben dran.

Die Maus ist eine öffentlich-rechtliche Erfolgsgeschichte, für den WDR, für die ARD und – viel wichtiger – für das Publikum, bei dem sie einen ausgezeichneten Ruf genießt. Hier präsentiert sich seit Jahrzehnten ein Familien-Angebot im besten Sinne, das mit den Lach- und Sachgeschichten neue Standards im Kinderprogramm und Bildungsfernsehen gesetzt hat und das sich seitdem immer weiterentwickelt. Doch was wäre die Maus ohne den intensiven Austausch mit ihren Zuschauerinnen und Zuschauern, Hörerinnen und Hörern, Userinnen und Usern? Damit ist sie für mich übrigens Vorreiterin, denn sie hatte bereits eine Community als der Begriff noch gar nicht genutzt wurde. Heute ist sie längst auf allen Plattformen unterwegs, auf denen sich ihr Publikum tummelt: im Fernsehen und Radio, auf der Maus-Webseite, bei Social Media, in der MausApp, stets im Dialog mit ihren Fans. Das hat sich auch in der Corona-Pandemie bewährt. Hier ist und war „Die Sendung mit der Maus“ mit Antworten auf Fragen, u.a. „Wie lange dauert Corona noch?“, sowie mit zahlreichen Sondersendungen und Zusatzangeboten ein Anker in schwierigen Zeiten sein. Auch dafür steht sie.

Dieses Angebot steht gleichermaßen für Wandel und Tradition: Vertrauenswürdig, verlässlich und unbestechlich zeigt die Maus immer wieder Neues in bewährtem Gewand. Am runden Geburtstag wollen wir ganz klar nach vorne blicken und haben die Kinder bereits im vergangenen Jahr nach Erfindungen und Geschichten zur Zukunft gefragt. Mit großem Echo, viele Maus-Fans haben uns ihre tollen Ideen geschickt. Einige ihrer Vorschläge für zukünftige Sachgeschichten werden in der großen „Geburtstagssendung #mitdermaus“ im Ersten und im KiKA zu sehen sein. Und für „Dein Hörspiel #mitdermaus“ nehmen wir sieben eingereichte Zukunfts-Geschichten von Kindern professionell auf und senden die Hörspiele in „Die Sendung mit der Maus zum Hören“.

Spannend finde ich die Entwicklung einer digitalen 3D-Maus, die für zukünftige Augmented- Reality- und Virtual-Reality-Angebote mit der Maus verwendet werden kann. Diese 3D-Maus ist auch Vorlage für eine neue Maus-Figur, die dekorativ in WDR-Nähe platziert werden soll, sozusagen als Fotolocation für die Fans. Nach dem Geburtstagswochenende wird es außerdem einen neuen YouTube-Channel der Maus geben. Dort geht zum Beispiel das Format „Stell dir vor“ an den Start, das Zukunftsfragen auf den Grund geht. Und auch in der MausApp wird es pünktlich zum Geburtstag ein neues Angebot geben: Gemeinsam mit Maus, Elefant und Ente kann man zu den Meilensteinen der Maus-Geschichte reisen. Die Planungen für den 7. März 2021 laufen also auf Hochtouren: Wir sind gespannt auf den großen Mitmach-Geburtstag, den die Maus-Community zu einem digitalen Gemeinschaftserlebnis machen wird.

Ich bin sicher, dass das großartige Maus-Team die vielfältigen Erfahrungen aus 50 Jahren Produktion mitnehmen und sich gleichzeitig den Fragen von heute und übermorgen stellen wird. Und die Maus wird diese Entwicklung weiterhin mit ihrem charakteristischen Augenzwinkern, dessen Geräusch ich so gerne höre, begleiten.

Tom Buhrow, WDR-Intendant