Freiheit, Gleichheit, Hautfarbe! – Warum hat Rassismus mit uns allen zu tun?

Freiheit, Gleichheit, Hautfarbe! – Warum hat Rassismus mit uns allen zu tun?

Themenabend im WDR Fernsehen am 18. März / Weitere Beiträge in WDR-Lokalzeit und Hörfunk / Schwerpunkt in der Mediathek bereits online

© WDR/Annika Fußwinkel

Das WDR Fernsehen widmet sich am 18. März 2021 zur Primetime um 20.15 Uhr einen Abend lang dem Thema Rassismus in Deutschland. Nach der berechtigten Kritik an der Sendung „Die letzte Instanz“ wird es unter dem Titel „Freiheit, Gleichheit, Hautfarbe! – Warum hat Rassismus mit uns allen zu tun?“ in einer Diskussionsrunde und einer Reportage um Fragen gehen wie: Bilden Medien die Gesellschaft in ihrer ganzen Vielfalt ab oder verharren sie zu oft in der Abbildung von Klischees? Wo verursacht rassistische Diskriminierung Chancenungleichheit, und wie kann das verhindert werden? Wie lassen sich die Ursachen von strukturellem und verdecktem Rassismus erkennen und bekämpfen?

Zu Gast sind Sheila Mysorekar (Journalistin und Vorsitzende des Vereins Neue deutsche Medienmacher), Roxanna-Lorraine Witt (Wissenschaftlerin und Aktivistin), Svenja Flaßpöhler (Philosophin), Aladin El-Mafaalani (Soziologe) sowie Jörg Schönenborn (Programmdirektor des WDR für Information, Fiktion und Unterhaltung). Moderator des Themenschwerpunktes ist Till Nassif (s. auch Hinweis unten).

Till Nassif
© WDR/Herby Sachs

In der Reportage kommen Betroffene zu Wort und schildern, wie sehr sie jeden Tag mit Rassismus konfrontiert werden und welche persönlichen und gesellschaftlichen Schlüsse sie daraus ziehen.

Weitere Beiträge in der Mediathek, in weiteren Fernsehsendungen und im Hörfunk

Der WDR wird dem Thema Rassismus und Integration zudem in der Mediathek einen eigens dafür zusammengestellten Schwerpunkt widmen und die Thematik in weiteren Programmen crossmedial aufgreifen. So werden zum Beispiel die elf Ausgaben der WDR-Lokalzeit Menschen zeigen, die sich gegen Rassismus engagieren – so wie der Postazubi aus Dortmund, der seine Kolleg*innen als Integrationsscout unterstützt, oder die Initiatoren eines Hip-Hop-Projektes in Aachen. Die WDR-Hörfunkprogramme widmen dem Thema Rassismus und Vielfalt am 18. März ebenfalls zahlreiche Sendungen und Beiträge, darunter eine zweistündige Extra-Ausgabe von WDR 2 „Jörg Thadeusz“ um 18 Uhr sowie die Fortsetzung des Hörspiels „Vom Wind verweht – Die Prissy Edition“ in WDR 3 und WDR 4.


Engagement im Bereich Vielfalt intensivieren

WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn: „Vielfalt und Integration gehören seit jeher zum tiefen Selbstverständnis des WDR, und wir haben durch eine Reihe von Initiativen hier schon eine Menge bewegt. Gerade deshalb liegt aber die Messlatte für uns auch besonders hoch und trifft die berechtigte Kritik an ‚Die letzte Instanz‘ uns besonders hart. Unser Ziel ist es, die Lebenswirklichkeit aller Menschen abzubilden. Um gutes Programm zu machen, brauchen wir daher unbedingt die Perspektiven der Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Damit dies gelingt, wollen wir auch in unseren Redaktionen möglichst divers besetzt sein. Hier haben wir schon viel erreicht, und wir arbeiten intensiv daran, noch besser zu werden.“

Eine Projektgruppe von Programmbereichsleiter*innen unter der Leitung der WDR-Integrationsbeauftragten Iva Krtalic erarbeitet derzeit, wie der WDR sein bisheriges starkes Engagement im Bereich Vielfalt noch weiter intensivieren kann. Zu den ersten Maßnahmen gehören zusätzliche und erweiterte Fortbildungsangebote zum Thema „Journalistisches Arbeiten in der pluralen Gesellschaft“ sowie Mentoring-Programme für junge Mitarbeiter*innen mit internationaler Biographie, die neu im WDR sind. In Planung sind u.a. auch wissenschaftlich begleitete Publikumspanels mit Menschen mit Einwanderungsgeschichte.

Der WDR ist seit vielen Jahren Vorreiter beim Thema Diversität – angefangen beim fremdsprachigen Programm für zugewanderte Menschen in den 60er Jahren über den ersten Integrationsbeauftragten innerhalb der ARD bis hin zur Talentwerkstatt „WDR grenzenlos“, die in den vergangenen 15 Jahren über 100 Nachwuchsjournalist*innen fit für die Medienarbeit gemacht hat. Das junge europäische Kulturradio COSMO und das Angebot „WDRforyou“ für Geflüchtete sind Besonderheiten in der deutschen Medienlandschaft. Von den aktuellen WDR-Programmvolontär*innen haben 50 Prozent eine Zuwanderungsgeschichte.

Sendetermin WDR Fernsehen: Donnerstag, 18. März 2021, 20.15 - 21.45 Uhr und 22.15 -23.00 Uhr (Live-Diskussionsrunde mit Reportage und weiteren filmischen Elementen)

Redakteur*innen des Themenabends sind Teresa Bechtold, Shafagh Laghai, Palina Milling, Isabel Schayani, Elke Thommessen und Markus Zeidler.

Hinweis: Neu in unserer Gästerunde heute Abend sind Sheila Mysorekar, Journalistin und Vorsitzende des Vereins Neue deutsche Medienmacher, und Roxanna-Lorraine Witt, Wissenschaftlerin und Aktivistin. Die ursprünglich vorgesehenen Gäste Tayo Awosusi-Onutor, Perla Londole und Hadija Haruna-Oelker haben leider kurzfristig abgesagt. Grund für die Absagen waren u.a. unterschiedliche Vorstellungen über die inhaltliche und personelle Gestaltung der Diskussionsrunde. Dies werden wir in der Sendung thematisieren.

Stand: 16.03.2021, 10.00 Uhr