Jan Josef Liefers als Prof. Karl-Friedrich Boerne
TATORT aus Münster: „Es lebe der König!“
Jan Josef Liefers als Prof. Karl-Friedrich Boerne
Sonntag, 13. Dezember 2020, 20:15 Uhr, Das Erste
Ein Toter in Ritterrüstung: Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) und Silke Haller (ChrisTine Urspruch) beginnen in der Rechtsmedizin mit der Untersuchung, Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl, links) schaut zu.
© WDR/Thomas Kost
Eine Leiche in Ritterrüstung, das hatte selbst Prof. Boerne noch nie auf dem Seziertisch. Doch wie bekommt man den Verstorbenen jetzt aus der Rüstung? Und viel wichtiger: Wie ist Radtke da kurz vor seinem Tod mitten in der Nacht überhaupt allein hineingekommen? Niemand aus seiner Familie will ihm dabei geholfen haben. Doch die komplizierte Schutzbekleidung ist kaum ohne Unterstützung anzulegen. Boerne macht den Selbsttest.
Das Kettenhemd steht Prof. Boerne ausgesprochen gut. Wäre er ein guter Ritter gewesen?
Mal ehrlich, gibt es irgendetwas, dass dem Professor nicht steht? Selbst in einem Tütü würde er bella figura machen. Und natürlich wäre er ein Vorzeige-Ritter! Wahrscheinlich als Don Quijote.
Wie ist es viel Zeit mit Kommissar Thiel auf einer Ritterburg zu verbringen?
Ohne Corona wäre die Geschichte etwas opulenter abgelaufen. Die Maßnahmen gegen SARSCov2 sind auch beim Münster-„Tatort“ nicht ohne Nebenwirkungen geblieben. Aber ich denke, wir haben gemeinsam das Beste daraus gemacht, und diese Folge ist ein sehr gelungener und unterhaltsamer Beitrag mitten aus der Pandemie.
Für Prof. Boerne lassen Sie sich zwei Mal im Jahr einen Bart stehen. Jetzt zieht Thiel nach in Sachen Gesichtsbehaarung – wer hat da den stattlicheren Bart und warum?
Diese Geschichte muss Axel selbst erzählen! In gewisser Hinsicht ist auch diese Gesichtsbehaarung durch Corona erklärbar. Der zweite Teil der Frage ist natürlich überflüssig, denn das beantwortet sich ja von selbst. Thiels Zisselgezadder ist ja nicht ernst zu nehmen. Boerne dagegen trägt einen gepflegten Erfolgsbart!
Wären Sie persönlich gerne ein Zeitreisender und würden mal einen Blick ins dunkle Mittelalter werfen wollen?
Nein, das Mittelalter wäre nicht mein erstes Ziel auf einer Zeitreise. Lieber würde ich in die Zukunft reisen, als in die Vergangenheit. Und wenn es partout die Vergangenheit sein müsste, dann wäre es wohl eher die Renaissance, also der Wechsel vom Mittelalter zur Neuzeit. Der Mensch rückte mehr ins Zentrum des Interesses, nicht mehr nur das Göttliche. Ich hätte gern mit Da Vinci einen Wein getrunken, mit Johannes Gutenberg Scrabble gespielt, mit Martin Luther um die Wette gerülpst und Graf Dracula sein Bloody-Mary-Rezept geklaut.
Stand: 30.10.2020, 13.15 Uhr