Dreikampf SPD, Grüne, CDU
Wuppertal - Sonntagsfrage Stadtratswahl
Dreikampf SPD, Grüne, CDU
© WDR/dpa
Am 13. September wird der Wuppertaler Stadtrat neu gewählt. Bei der letzten Stadtratswahl landete die SPD (30,0 Prozent) knapp vor der CDU (29,1 Prozent). Die Grünen erzielten 14,9 Prozent der Stimmen. Die Linke kam auf 8,0 Prozent, die FDP auf 5,5 Prozent, die Wähler-gemeinschaft für Wuppertal / Freie Wähler (WfW) auf 4,7 Prozent, die AfD auf 2,4 Prozent. Alle anderen Parteien und Wählerinitiativen erzielten 2014 zusammen genommen 5,3 Prozent.
Bei einer Stadtratswahl zum aktuellen Zeitpunkt lägen SPD, CDU und Grüne in Wuppertal dicht beieinander: Die SPD hätte 27 Prozent in Aussicht, die Grünen kämen auf 25 Prozent, die CDU läge bei 24 Prozent. Die Linke würde aktuell 8 Prozent erzielen, die AfD 6 und die FDP 4 Prozent. Die Wähler-gemeinschaft für Wuppertal / Freie Wähler (WfW) hätte 3 Prozent in Aussicht, alle anderen Parteien und Wählerinitiativen kämen in der Stadt zusammen ebenfalls auf 3 Prozent.
Sonntagsfrage OB-Wahl: Schneidewind vor Mucke
Am 13. September wird in Wuppertal neben dem Stadtrat der Oberbürgermeister neu gewählt. Ähnlich wie bei der diesjährigen Ratswahl zeichnet sich auch bei der OB-Wahl ein spannendes Rennen ab. Beim letzten Urnengang ging Andreas Mucke von der SPD als Sieger aus der Stichwahl hervor. Bei einer Wahl zum jetzigen Zeitpunkt würde der SPD-Amtsinhaber einen Wähleranteil von 42 Prozent erzielen. Er läge damit knapp hinter dem gemeinsamen OB-Kandidaten von Grünen und CDU, Uwe Schneidewind, der derzeit einen Wähleranteil von 44 Prozent in Aussicht hätte. Alle anderen Kandidaten kämen zusammen auf 14 Prozent, darunter Bernhard Sander von den Linken, der 5 Prozent erzielen würde.
79 Prozent beurteilen Lebensverhältnisse positiv
Wie in den anderen Kommunen unserer Elf-Städte-Befragung werden die Lebensverhältnisse in Wuppertal von den Bürgerinnen und Bürgern überwiegend positiv bewertet. 79 Prozent der Wuppertaler äußern sich sehr zufrieden (13 Prozent) bzw. zufrieden (66 Prozent). Etwa jeder fünfte Wuppertaler gibt an, weniger (19 Prozent) oder gar nicht zufrieden (2 Prozent) zu sein. Damit hat sich die Lebenszufriedenheit in der Stadt binnen eines Jahrzehnts verbessert: 2009 hatten 74 Prozent die Lebensverhältnisse in Wuppertal positiv beurteilt. Trotzdem rangiert Wuppertal im Vergleich der elf Städte bei der Zufriedenheit mit den Lebensbedingungen vor Ort an vorletzter Stelle.
Wichtigstes kommunales Problem: Verkehr
Die Problemsicht der Bürgerinnen und Bürger in Wuppertal variiert deutlich. So gibt es aktuell kein zentrales Thema, auf das sich die Mehrheit der Wahlberechtigten als wichtigstes Problem in der Stadt einigen kann. Mit Verkehrsfragen ragt im Urteil der Wuppertaler dennoch ein Thema klar heraus. 25 Prozent sehen in ihnen derzeit das größte Problem in der Stadt. Jeweils 7 Prozent stoßen sich in Wuppertal am ehesten am Zustand der städtischen Infrastruktur, problematisieren Schul- oder Kitafragen bzw. thematisieren einen zu hohen Ausländeranteil bzw. Schwierigkeiten bei der Integration.
Städtisches Corona-Management
Gefragt nach dem wichtigsten Problem in Wuppertal stehen die Folgen der Corona-Pandemie bei den Bürgerinnen und Bürgern derzeit nicht an vorderster Stelle. Dies mag auch daran liegen, dass die politische Verantwortung hierfür stärker auf der Landes- und Bundes-Ebene gesehen wird.
Für den Umgang der städtischen Behörden und Verwaltung mit der Corona-Pandemie vergeben die Wuppertaler überwiegend gute Noten. 70 Prozent äußern sich sehr zufrieden (12 Prozent) bzw. zufrieden (58 Prozent). 24 Prozent sind weniger (18 Prozent) oder gar nicht zufrieden (6 Prozent). Das positive Urteil zum lokalen Corona-Krisenmanagement besteht in weitgehend allen Wählermilieus der Stadt.
Für den Städtetrend hat infratest dimap zwischen dem 11. und 27 August je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner pro Stadt telefonisch befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für alle Wahlberechtigten. Die Schwankungsbreite liegt zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten.
Stand: 02.09.2020, 16.00 Uhr