CDU vor Grünen

Münster - Sonntagsfrage Stadtratswahl

CDU vor Grünen

Münster

© WDR/Rüdiger Wölk

Am 13. September wird der Münsteraner Stadtrat neu gewählt. Bei der letzten Stadtratswahl erreichte die CDU 35,2 Prozent, die SPD 27,0 Prozent, während die Grünen 20,1 Prozent erzielten. Die FDP kam auf 5,9 Prozent, die Linke auf 5,0 Prozent und die AfD auf 2,6 Prozent. Alle anderen Parteien und Wählerinitiativen erzielten zusammen genommen 4,2 Prozent.

Bei einer Stadtratswahl zum jetzigen Zeitpunkt hätte die CDU 36 Prozent in Aussicht. Die Grünen würden 30 Prozent erzielen und damit deutlich an der SPD in Münster vorbeiziehen, die derzeit nur noch auf 18 Prozent käme. Die Linke läge derzeit bei 5 Prozent, FDP und AfD jeweils bei 3 Prozent. Die übrigen Parteien und Wählerinitiativen kämen zusammen auf 5 Prozent.

Sonntagsfrage OB-Wahl: CDU-Amtsinhaber klar vorn

Am 13. September wird in Münster neben dem Stadtrat auch der Oberbürgermeister neu gewählt. Bei der letzten OB-Wahl ging Markus Lewe von der CDU als Sieger hervor. Bei einer Wahl zum jetzigen Zeitpunkt hätte der CDU-Amtsinhaber klar die besten Aussichten im ersten Wahlgang. Er könnte aktuell mit einem Stimmenanteil von 50 Prozent rechnen. Peter Todeskino von den Grünen bliebe mit 25 Prozent deutlich dahinter zurück. Michael Jung von der SPD läge derzeit bei 15 Prozent. Ulrich Thoden von den Linken könnte 4 Prozent erzielen. Die übrigen Kandidaten würden zusammen 6 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.

93 Prozent beurteilen Lebensverhältnisse positiv

Die Lebensverhältnisse in Münster werden von den Bürgerinnen und Bürgern ganz überwiegend positiv bewertet. 93 Prozent der Münsteraner äußern sich sehr zufrieden (45 Prozent) bzw. zufrieden (48 Prozent), das ist im Vergleich der elf Städte der Spitzenwert. Weniger als jeder Zehnte (7 Prozent) gibt an, weniger oder gar nicht zufrieden zu sein. Die hohe Lebenszufriedenheit in Münster hat sich damit binnen eines Jahrzehnts nicht verändert: Auch 2009 hatten 93 Prozent die Lebensverhältnisse in Münster positiv beurteilt.

Wichtigste kommunale Probleme: Wohnen und Verkehr

Die Problemsicht der Bürgerinnen und Bürger in Münster variiert wie in den anderen ausgewählten Städten der Studie deutlich. So gibt es aktuell kein zentrales Thema, auf das sich die Mehrheit der Wahlberechtigten als wichtigstes Problem in Münster einigen kann. Mit Wohnungs- und Verkehrsfragen ragen im Urteil der Münsteraner dennoch zwei Themen klar heraus. 28 Prozent sehen bei Mieten und bezahlbarem Wohnraum derzeit das größte Problem in der Stadt, 24 Prozent in Problemen des Stadt- und öffentlichen Nahverkehrs.

Städtisches Corona-Management

Gefragt nach dem wichtigsten Problem in Münster stehen die Folgen der Corona-Pandemie bei den Bürgerinnen und Bürgern derzeit nicht an vorderster Stelle. Dies mag auch daran liegen, dass die politische Verantwortung hierfür stärker auf der Landes- und Bundes-Ebene gesehen wird.

Für den Umgang von städtischen Behörden und Verwaltung mit der Corona-Pandemie vergeben die Münsteraner überwiegend gute Noten. 17 Prozent sind zwar weniger (13 Prozent) oder gar nicht zufrieden (4 Prozent). 80 Prozent äußern sich dagegen sehr zufrieden (22 Prozent) bzw. zufrieden (58 Prozent).

Für den Städtetrend hat infratest dimap zwischen dem 11. und 27 August je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner pro Stadt telefonisch befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für alle Wahlberechtigten. Die Schwankungsbreite liegt zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten.

Stand: 02.09.2020, 16.00 Uhr