SPD vor CDU und Grünen, AfD knapp vor der Linken
Duisburg - Sonntagsfrage Stadtratswahl
SPD vor CDU und Grünen, AfD knapp vor der Linken
© WDR/imago mages/Robert Oberhäuser
Am 13. September wird der Duisburger Stadtrat neu gewählt. Bei der letzten Stadtratswahl erreichte die SPD 41,0 Prozent, die CDU 24,8 Prozent, während die Grünen 7,4 Prozent erzielten. Die Linke kam auf 6,6 Prozent, die AfD auf 3,5 Prozent, die FDP auf 2,4 Prozent. Alle anderen Parteien und Wählerinitiativen erzielten 2014 zusammen genommen 14,3 Prozent.
Bei einer Stadtratswahl zum jetzigen Zeitpunkt hätte die SPD 35 Prozent in Aussicht, die CDU 21 Prozent. Die Grünen könnten aktuell mit 18 Prozent rechnen. Die Linke käme auf 7 Prozent, die AfD auf 8 Prozent. Die FDP würde 4 Prozent erzielen, alle übrigen Parteien und Wählerinitiativen zusammen 7 Prozent.
OB Sören Link: sechs von zehn zufrieden
Anders als in anderen NRW-Großstädten findet in Duisburg am 13. September keine OB-Wahl statt. SPD-Oberbürgermeister Sören Link, 2017 bereits im ersten Wahlgang bestätigt, wird nach acht Amtsjahren von den Duisburgern überwiegend positiv beurteilt. 57 Prozent äußern sich sehr zufrieden (9 Prozent) bzw. zufrieden (48 Prozent) zu seiner Arbeit. Ein gutes Drittel (35 Prozent) übt Kritik und ist mit seiner Amtsführung weniger oder gar nicht zufrieden.
70 Prozent beurteilen Lebensverhältnisse positiv
Die Lebensverhältnisse in Duisburg werden von den Bürgerinnen und Bürgern überwiegend positiv bewertet. 70 Prozent der Duisburger äußern sich sehr zufrieden (8 Prozent) bzw. zufrieden (62 Prozent). Drei von zehn (29 Prozent) geben an, weniger oder gar nicht zufrieden zu sein. Allerdings ist Duisburg bei der Frage nach den Lebensbedingungen in der Stadt Schlusslicht in unserem 11-Städte-Vergleich. Zugleich hat sich die Lebenszufriedenheit in Duisburg binnen eines Jahrzehnts kaum verändert: 2009 hatten 72 Prozent die Lebensverhältnisse in der Stadt positiv beurteilt.
Wichtigstes kommunales Problem: Ausländerintegration
Die Problemsicht der Bürgerinnen und Bürger variiert in Duisburg wie in den anderen elf Städten deutlich. So gibt es aktuell kein Thema, auf das sich die Mehrheit der Wahlberechtigten als wichtigstes Problem in Duisburg einigen kann. Mit Ausländerfragen ragt im Urteil der Duisburger dennoch ein Thema klar heraus. 21 Prozent sehen in zu vielen bzw. ungenügend integrierten Ausländern derzeit das größte Problem der Stadt. Ein Spitzenwert bei unserer aktuellen Befragung in den elf Städten. 10 Prozent stoßen sich in Duisburg an Verkehrsproblemen, 8 Prozent problematisieren Fragen des Schulbetriebes bzw. der Kita-Betreuung.
Städtisches Corona-Management
Gefragt nach dem wichtigsten Problem in Duisburg stehen die Folgen der Corona-Pandemie bei den Bürgerinnen und Bürgern derzeit nicht an vorderster Stelle. Dies mag auch daran liegen, dass die politische Verantwortung hierfür stärker auf der Landes- und Bundes-Ebene gesehen wird.
Für den Umgang von städtischen Behörden und der Verwaltung mit der Corona-Pandemie stellen auch die Duisburger ein überwiegend gutes Zeugnis aus. Allerdings fällt Ihr Urteil zum lokalen Corona-Krisenmanagement deutlich hinter dem in den übrigen Städten zurück: 30 Prozent der Duisburger sind weniger (20 Prozent) oder gar nicht zufrieden (10 Prozent). 61 Prozent äußern sich sehr zufrieden (10 Prozent) bzw. zufrieden (51 Prozent).
Für den Städtetrend hat infratest dimap zwischen dem 11. und 27 August je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner pro Stadt telefonisch befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für alle Wahlberechtigten. Die Schwankungsbreite liegt zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten.
Stand: 02.09.2020, 16.00 Uhr