SPD, Grüne und CDU Kopf-an-Kopf

Bielefeld - Sonntagsfrage Stadtratswahl

SPD, Grüne und CDU Kopf-an-Kopf

Bielefeld

© WDR/Robert B. Fishman

Am 13. September wird der Bielefelder Stadtrat neu gewählt. Bei der letzten Stadtratswahl erreichte die SPD 30,8 Prozent, lag damit denkbar knapp vor der CDU, die 30,2 Prozent erzielte, die Grünen rangierten mit 15,9 Prozent auf Platz drei. Die Linke kam auf 7,3 Prozent, die FDP auf 2,9 Prozent. Alle anderen Parteien und Wählerinitiativen erzielten zusammen genommen 12,9 Prozent.

Bei einer Stadtratswahl zum jetzigen Zeitpunkt lägen SPD, Grüne und CDU dicht beieinander: Die SPD hätte derzeit 27 Prozent in Aussicht. Die Grünen würden 26 Prozent erzielen, die Christdemokraten 24 Prozent. Die Linke könnte in Bielefeld derzeit mit 7 Prozent rechnen, die FDP mit 5 Prozent. Die AfD, die 2014 in Bielefeld nicht antrat, würde ebenfalls 5 Prozent erreichen. Die übrigen Parteien und Wählerinitiativen kämen zusammen auf 6 Prozent.

Sonntagsfrage OB-Wahl: SPD-Amtsinhaber deutlich vorn

Am 13. September wird in Bielefeld neben dem Stadtrat auch der Oberbürgermeister gewählt. Bei der letzten OB-Wahl ging Pit Clausen von der SPD als Sieger aus der Stichwahl hervor. Bei einer OB-Wahl zum jetzigen Zeitpunkt hätte der SPD-Amtsinhaber mit Abstand die besten Aussichten im ersten Wahlgang. Er könnte aktuell mit einem Wähleranteil von 49 Prozent rechnen. CDU-Herausforderer Ralf Nettelstroth würde derzeit 25 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Kerstin Haarmann, die Kandidatin der Grünen, erreicht in der Erhebung 9 Prozent. Für Onur Ocak von der Linken und Jan Maik Schlifter von der FDP würden jeweils 5 Prozent stimmen, für Florian Sander von der AfD 3 Prozent. Alle übrigen Kandidaten kämen derzeit gemeinsam auf 4 Prozent.

87 Prozent beurteilen Lebensverhältnissen positiv

Die Lebensverhältnisse in Bielefeld werden von den Bürgerinnen und Bürgern überwiegend positiv bewertet. 87 Prozent der Bielefelder sind sehr zufrieden (24 Prozent) bzw. zufrieden (63 Prozent). 12 Prozent geben an, weniger oder gar nicht zufrieden zu sein. Damit hat sich die Lebenszufriedenheit in Bielefeld binnen eines Jahrzehnts kaum verändert: 2009 hatten 88 Prozent die Lebensverhältnisse in Bielefeld positiv beurteilt.

Wichtigstes kommunales Problem: Verkehr

Die Problemsicht der Bürgerinnen und Bürger in Bielefeld unterscheidet sich deutlich. Ein Thema, auf das sich die Mehrheit der Wahlberechtigten als wichtigstes Problem der Stadt einigen könnte, gibt es nicht. Wie in vielen anderen NRW-Städten ragen jedoch Verkehrsfragen im aktuellen Urteil der Bielefelder klar heraus. 27 Prozent sehen in ihnen derzeit das größte Problem in der Stadt. 10 Prozent stoßen sich in Bielefeld am ehesten an Problemen in Schulen und Kitas, 8 Prozent problematisieren steigende Mieten und fehlenden bezahlbaren Wohnraum.

Städtisches Corona-Management

Gefragt nach dem wichtigsten Problem in Bielefeld stehen die Folgen der Corona-Pandemie bei den Bürgerinnen und Bürgern derzeit nicht an vorderster Stelle. Dies mag auch daran liegen, dass die politische Verantwortung hierfür stärker auf der Landes- und Bundes-Ebene gesehen wird.

Für den Umgang von städtischen Behörden und Verwaltung mit der Corona-Pandemie stellen die Bielefelder ein überwiegend gutes Zeugnis aus. 25 Prozent sind zwar weniger (18 Prozent) oder gar nicht zufrieden (7 Prozent). 70 Prozent äußern sich dagegen sehr zufrieden (14 Prozent) bzw. zufrieden (56 Prozent).

Für den Städtetrend hat infratest dimap zwischen dem 11. und 27 August je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner pro Stadt telefonisch befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für alle Wahlberechtigten. Die Schwankungsbreite liegt zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten.

Stand: 02.09.2020, 16.00 Uhr