Dieter Nuhr

Statements zum Thema „Zukunft Bildung“

Dieter Nuhr

„Nuhr Wissenswertes“

Dieter Nuhr
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Zukunft Bildung: Was verbinden Sie damit?

Meine tiefe Hoffnung, dass auch in Zukunft noch jemand was weiß - und nicht nur ahnt, glaubt oder meint zu wissen, weil es ein Idiot getwittert hat. Wir hatten noch nie so viel Information wie heute, waren aber dennoch noch nie so sehr darauf angewiesen, zu glauben. Meine Hoffnung ist, dass man auch in Zukunft noch Fakten, Scheinwissen und Lügen auseinanderhalten kann.

Wer hat Sie auf ihrem persönlichen Bildungs- und Lebensweg einen entscheidenden Schritt vorangebracht: Wem möchten Sie dafür „Dank Dir" sagen?

Ein Uniprofessor namens Justus Cobet. Alte Geschichte. Er hat mir den großen Gedanken implantiert, dass man, wenn man etwas nicht weiß, trotzdem nicht jeden Humbug glauben sollte, um das Gefühl des Wissens zu bekommen.

Was sind die wichtigsten "Aha!"-Erlebnisse in ihrem Leben?

Meine Geburt. Ich lernte, dass es Licht gibt und vor allem Atemluft. Und dass es nicht überall so riecht wie einer Fruchtblase. Eine klassische Horizonterweiterung. Und wie bei jedem Lernprozess stellte sich sofort das Gefühl ein, immer noch nicht alles zu wissen. Bildung hört nie auf.

Was fällt ihnen beim Lernen leicht und wo tun Sie sich eher schwer?

Zahlen und Fakten behalte ich sehr schnell. Gesichter dagegen sind schwierig. Ich bin froh, wenn ich meine Mutter auf der Straße erkenne.

An was denken Sie bezogen auf ihre Schul- und Ausbildungszeit besonders gerne zurück und was würden Sie lieber vergessen?

Ich bin gern zur Schule gegangen. Nette Leute, immer was los. Und wenn es nervte, ging man gegenüber ins Café. Ich bin bis heute besser in Billard als in Latein.

Was ich lieber vergessen würde, habe ich vergessen.

Stichwort „lebenslanges Lernen": Was haben Sie zuletzt gelernt?

Ein paar Worte Spanisch und dass ich den Klimawandel nicht alleine aufhalten werde.

Was würden Sie gerne mal lernen?

Mehr Worte Spanisch mit einer Spur Grammatik.

Stand: 25.09.2019, 10.00 Uhr