Abschied nach 25 Jahren "Quarks": Ranga Yogeshwar interviewt Alexander Gerst

Abschied nach 25 Jahren "Quarks": Ranga Yogeshwar interviewt Alexander Gerst

Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar verabschiedet sich mit einer Doppel-Ausgabe von "Quarks": Am Dienstag, 11. Dezember 2018 (20.15 bis 21.45 Uhr im WDR Fernsehen, danach in der Mediathek: www.wdr.de/mediathek), dreht sich alles um das Thema Raumfahrt. Im ersten Teil schaltet Yogeshwar zur internationalen Raumstation ISS und interviewt den deutschen Astronauten Alexander Gerst. Im zweiten Teil erklärt "Quarks", wie Apollo 8 vor 50 Jahren den Grundstein dafür legte, dass Neil Armstrong nur sieben Monate später als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond setzen konnte.

Alexander Gerst & Ranga Yogeshwar

Kommandant Alexander Gerst, der als erster Deutscher 2018 das Kommando der Internationalen Raumstation ISS übernommen hat mit Moderator Ranga Yogeshwar.
© WDR/Sebastian Funk

Gerst zu Klimawandel, Ordnung, Heimweh und Schwerelosigkeit

Von Alexander Gerst möchte Ranga Yogeshwar wissen, ob man von der Raumstation aus den Klimawandel merkt. "Wir sehen hier schon mit bloßem Auge Veränderungen. Zum Beispiel Gletscher, die kleiner sind als beim letzten Mal oder gerodete Regionen in Regenwäldern, die größer geworden sind", so Gerst. "Wir haben hier Erdbeobachtungssatelliten, die sehr klar zeigen, dass sich die Erde in allen möglichen Parametern verändert, die meisten davon zu unserem Nachteil."

Auf Yogeshwars Frage, wie schwer es sei, in der Schwerelosigkeit Ordnung zu halten, antwortet Gerst: "Man gewöhnt sich daran, dass man Dinge, die man verliert, plötzlich auch an der Seite oder an der Decke findet. Man könnte hier relativ einfach aufräumen, wenn man die Zeit dafür hätte, aber wir haben Wichtigeres zu tun: wissenschaftliche Experimente durchzuführen."

Im Weltall vermisse man viele Dinge, zum Beispiel das Gefühl, einen kalten Herbstregen auf der Haut zu spüren. "Als Astronaut hat man ein sehr starkes Heimatgefühl, das sich aber nicht mehr auf einen Ort oder ein Land konzentriert. Tatsächlich fühlt sich dieser ganze Planet da unten so an wie eine Heimat", berichtet Gerst. Er erklärt auch, woran man einen Astronauten erkennt, der gerade zurück zur Erde gekommen ist: "Viele denken, wenn ein Astronaut auf die Erde kommt, lässt er viele Sachen fallen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Astronauten, die gerade wieder zurückgekehrt sind, erkennt man daran, dass sie fünf Stifte, einen Löffel oder sonstige Dinge in der Hand festhalten und nicht daran denken, dass man sie einfach auf dem Tisch ablegen kann."

Persönlicher Dank von Gerst an Yogeshwar und "Quarks"

Zum Schluss der Sendung verabschiedet sich Alexander Gerst mit sehr persönlichen Worten von Ranga Yogeshwar: "Du bist seit ich klein war eine Instanz im deutschen Fernsehen und Du hast mir persönlich schon viel beigebracht. Dafür möchte ich ,Danke' sagen. Ich wünsche Dir alles Gute und bedanke mich im Namen meiner Kollegen für diesen tollen Einsatz für die Wissenschaft. Ich hoffe sehr, dass die Sendung noch lange weitergeht."

Ranga Yogeshwar gibt die Moderation von "Quarks" nach 25 Jahren an Mai Thi Nguyen-Kim und Ralph Caspers weiter. Nguyen-Kim gehört seit 2018 zum „Quarks“-Moderatoren-Team, Caspers ist seit 2010 dabei. Für das Frühjahr 2019 ist eine zweiteilige Reportage von Ranga Yogeshwar zum Thema „Künstliche Intelligenz“ unter WDR-Federführung im Ersten geplant. Auch in "Quarks"-Wiederholungssendungen wird Yogeshwar weiterhin zu sehen sein.

Verwendung der Zitate nur im Zusammenhang mit WDR und "Quarks".

Stand: 09.12.2018, 11.00 Uhr