Mein Verein – Bayer 04 Leverkusen: Die Werkself?

Mein Verein – Bayer 04 Leverkusen: Die Werkself?

Nirgendwo in Deutschland herrscht eine so hohe Dichte an positiv Fußball-Verrückten und eine so große Rivalität zwischen den Klubs wie in Nordrhein-Westfalen. Auch wenn regelmäßig die Kommerzialisierung des Fußballs beklagt wird: Der Zuspruch für die fünf Bundesligisten in NRW ist ungebrochen. Wie gelingt ihnen das? Was ist das Besondere des jeweiligen Vereins, das die Fans jede Saison aufs Neue auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schickt? Das WDR Fernsehen widmet sich dieser Frage zum Bundesliga-Start in der fünfteiligen Doku-Reihe „Mein Verein“.

London-Bus durch Leverkusen

Rüdiger Vollborn gewann mit Bayer 1988 den UEFA- und 1993 den DFB-Pokal. Heute fährt er Fans auf einem alten London-Bus durch Leverkusen und erzählt aus der Geschichte des Vereins.
© WDR

Anhänger selbsternannter Traditionsklubs sehen Bayer 04 Leverkusen seit Jahrzehnten als Blaupause für ein konzerngesteuertes Kunstprodukt im traditionsbewussten Fußball. Der Verein reagierte vor einigen Jahren mit Selbstironie und vermarktet sich seitdem als „Die Werkself“. Wofür aber steht Bayer 04 Leverkusen wirklich? Die Dokumentation macht sich auf die Suche nach den letzten echten Werksfußballern, trifft die Vereinsbosse von gestern und heute, Fans aus Leverkusen, aber auch aus Moskau und Mexiko. Und: eine Klub-Legende, die nach der Geschichte des Vereins forscht, der angeblich doch gar keine hat. Eine Frage ist ständiger Begleiter: Bayer 04 – ein kühles Marketing-Instrument? Oder fast 40 Jahre nach dem Bundesliga-Aufstieg gar selbst auf dem Weg zum Traditionsklub?

Autor: Florian Riesewieck Redaktion: Ingolf Geske

Stand: 10.08.2017, 12.00 Uhr