WDR Reporter besuchen abgeschobenes Mädchen Bivsi Rana in Nepal

WDR Reporter besuchen abgeschobenes Mädchen Bivsi Rana in Nepal

Bivsi Rana in Nepal

Ines Rothmeier, Bivis Rana und Kai Toss
© WDR/Ines Rothmeier

Vor zwei Wochen wurde die 14-jährige Bivsi aus dem Unterricht am Steinbart Gymnasium in Duisburg geholt und zusammen mit ihren Eltern nach Nepal abgeschoben. Nach zahlreichen Berichten im WDR über die damals noch 14-jährige Duisburgerin, sind die WDR-Reporter Ines Rothmeier und Kai Toss in der letzten Woche nach Nepal gereist und haben das Mädchen an ihrem jetzigen Wohnort besucht. Sie wollten erfahren, wie es Bivsi und ihren Eltern nach der Abschiebung aus Deutschland geht, wie sie in Nepal leben und wie sie mit den neuen Lebensumständen zurechtkommen. Der WDR berichtet am 19. Juni in allen Hörfunkprogrammen (1Live, WDR 2-Morgenmagazin, WDR 5-Morgenecho und WDR 4), im WDR Fernsehen (WDR aktuell, 12:45/16:00 und in einer Reportage um 19:30 in der Lokalzeit Duisburg) sowie unter wdr.de über die Geschichte.

Bivsi Rana in Nepal

Bivsi Rana vor ihrem Wohnhaus in Ponkhara
© WDR/Ines Rothmeier

Die ersten Tage hatte die Familie Rana in der Landeshauptstadt Katmandu verbracht. Jetzt ist Bivsi mit ihren Eltern sieben Autostunden weiter in einen Vorort von Pokhara zu Bivsis Tante gezogen. Hier haben Ines Rothmeier und Kai Toss die Familie getroffen, viel über die Erlebnisse der vergangenen Tage und ihre Pläne für die Zukunft gesprochen.

In Bivsis deutscher Heimat ist inzwischen einiges passiert: Ihre Mitschüler engagieren sich mit aller Kraft für ihre Rückkehr und auch die Politik hat sich inzwischen eingeschaltet. Der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link erklärte öffentlich, dass er sich dafür einsetze, dass Bivsi das Abitur in ihrer Heimatstadt Duisburg absolvieren könne.

Bivsi Rana in Nepal

Bivsi Rana (Mitte) und ihre Eltern in Pokhara
© WDR/Ines Rothmeier

Die 15-Jährige erzählt im Gespräch mit den WDR-Reportern, dass sie merkt, dass es bei den Lösungsmöglichkeiten der Politiker und bei Duisburgs Oberbürgermeister nur um sie und ihre mögliche Rückkehr nach Duisburg geht. Von der Rückkehr ihrer ebenfalls abgeschobenen Eltern reden die Politiker nicht. „Ich habe Angst, dass wir auseinandergerissen werden“, sagt sie. Und auch ihren Eltern scheint der Gedanke an eine solche Trennung unmöglich.

Stand: 19.06.2017, 06.00 Uhr