WDR-Projekt „360 Grad Kölner Dom“: Hightech trifft auf Weltkulturerbe

WDR-Projekt „360 Grad Kölner Dom“: Hightech trifft auf Weltkulturerbe

Ein privates Chorkonzert bei Nacht erleben, Skulpturenrettern über die Schulter schauen oder im Mittelalter vor dem Dom stehen: Mit seinem bislang größten Virtual Reality-Projekt zeigt der WDR den Kölner Dom ab dem 11. April im Netz unter dom360.wdr.de und in einer neuen App in außergewöhnlichen Perspektiven. Die Faszination des historischen Bauwerkes wird völlig neu erlebbar.

Der Kölner Dom

Ein akustisches Erlebnis der seltenen Art: Die Türen des Doms sind verschlossen, der Dom ist leer. Der Domchor gibt ein nächtliches Konzert – und der einzige Zuschauer bist du.
© WDR/Stefan Domke

Eine Premiere, denn in dieser Intensität wurde der Kölner Dom bislang nicht in Virtual Reality dargestellt. Wie fühlt es sich an, während eines Konzerts durch den Dom zu schweben oder als einziger Besucher dort zu sein? Mithilfe der 360 Grad-Technik können sich Betrachter nicht nur im Dom umschauen, sondern auch frei bewegen und ihre eigene Perspektive wählen. In den Nebenräumen und Kapellen des Doms befinden sich viele verborgene Ecken, die den Besuchern sonst nicht zugänglich sind.

WDR-Intendant Tom Buhrow: "Ich bin auf eine vollkommen neue Art und Weise in den Kölner Dom eingetaucht. Das Virtual Reality-Projekt ist eine spektakuläre Entdeckungsreise durch Raum und Zeit. Wir betreten damit Neuland, und für mich ist es ein gelungenes Beispiel dafür, wie wir als WDR diese Technologie so einsetzen können, dass wir damit auch junge Menschen begeistern.“

Fernsehmacher, der Programmbereich Internet und Hörspiel-Soundexperten haben das Projekt gemeinsam im WDR realisiert. Gefördert wurde es aus Mitteln des Verjüngungstopfes des Intendanten. Unterstützung erhielt das WDR-Team vom Domforum und der Hohen Domkirche.

Dompropst Gerd Bachner: „Die virtuelle Realität des WDR-Projektes erschließt den Bau in erster Linie einem jungen, computeraffinen Publikum. Ich wünsche mir daher, dass viele durch das Projekt vom Dom und seiner Botschaft begeistert werden und lade sie herzlich ein, den Dom nicht nur in der virtuellen Welt zu besuchen, sondern ihn auch einmal in der realen Welt mit allen Sinnen zu erfahren.“

Privatkonzert bei Nacht
© WDR/Stefan Domke

In der virtuellen Welt ist der Dom in 360 Grad über die Website dom360.wdr.de oder über die iOS- und Android-App zugänglich. Die App ist außerdem mit verschiedenen Virtual-Reality-Brillen kompatibel.

Neben Sonderprojekten wie dem Kölner Dom und der Dokumentation "Inside Auschwitz", werden 360 Grad-Produktionen im WDR kontinuierlich ausgebaut, zum Teil als Live-Stream wie beim Kölner Rosenmontagszug. Weitere Einsatzgebiete, bei denen die Zuschauer in Zukunft in VR-Videos eintauchen können, sind Sport-Events (z.B. CHIO in Aachen) oder eine geplante Produktion mit dem WDR Sinfonieorchester Köln im Mai 2017.

Stand: 07.04.2017, 11.15 Uhr