Drehstart der WDR-Kinokoproduktion „Mittelreich“
Drehstart der WDR-Kinokoproduktion „Mittelreich“
Ein Film von und mit Josef Bierbichler
Eine bayerische Familien- Nachkriegs-Wirtschaftswundersaga, ein Film aus einem „Mittelreich“: Das Kinoprojekt, bei dem Josef Bierbichler Regie führt, vor der Kamera in der Rolle des alten Seewirts agiert und für das er – nach seinem gleichnamigen Roman – auch das Drehbuch geschrieben hat, wird von BR, WDR und ARTE koproduziert. Mit Josef Bierbichler spielen Martina Gedeck als Theres, Simon Donatz (junger Seewirt), Sophie Stockinger (Theres, jung), Irm Hermann (Philomena) und Sarah Camp (Hertha). Gedreht wird an insgesamt 31 Tagen (aufgeteilt in Winter- und Sommer-Dreh) in Thüringen und in Bayern. Drehbeginn war am vergangenen Wochenende.

Josef Bierbichler (Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller) und Tom Fährmann (Kameramann) am Set von Mittelreich
© BR/WDR
Erzählt wird die Geschichte einer alteingesessenen Wirtsfamilie, die auch eine Landwirtschaft und eine Fremdenpension betreibt, und von anderen Bewohnern eines Dorfes an einem bayerischen See. Mit ihren Kindheitserinnerungen und Traumata stehen sie exemplarisch für eine Epoche der Veränderungen und erzählen erstmals, wie Bayern das wurde, was es heute ist.
Produzent Stefan Arndt: „Es ist die Geschichte von der Wandlung des Landlebens durch den ersten Weltkrieg, die Nazis und die Wirtschaftswundergesellschaft der jungen Bundesrepublik, von den Jahren deutscher Geschichte zwischen 1914 und heute oder, wie aus armen Bauern neu- oder ‚mittelreiche‘ Bürger werden. Erzählt mit Josef Bierbichlerischem Saft und Kraft und bayerischer Wucht, aber ohne Dirndl und Geranien.“
Regisseur und Drehbuchautor Josef Bierbichler über die Adaption seines Romans: „Für das Schreiben des Drehbuchs galt es, die Geschichte des Romans, die sich nach und nach über einen erzählten Zeitraum von siebzig Jahren dehnt, so zu bündeln und ihren Fokus entsprechend einzustellen, dass eine eigenständige, filmgerechte Erzählung daraus werden konnte. Dafür bot sich als Panier die Figur des Seewirts an. Es war in groben Umrissen mein Vater, an dessen mir erinnerbaren Verhaltensweisen und Sonderbarkeiten ich mich beim Entwerfen der Seewirts Figur eher unbewusst entlang hangelte. Aber es ist eben auch ganz und gar nicht mein Vater. Es sind der Grundausstattung der Figuren viele Elemente hinzugefügt worden, damit repräsentativ bäuerliche Menschen aus dieser Zeit entstehen konnten. Es muss nachvollziehbar sein, welchen Veränderungen sich diese anzupassen hatten, um jeweils in ihrer Zeit bleiben und ihr standhalten zu können. Dann kann auch verstanden werden, warum gerade in diesen erzählten siebzig Jahren, wie nebenher, die jahrhundertelange Stetigkeit des bäuerlichen Lebens sich aufzulösen begann im unaufhaltsam beschleunigten Fortschreiten der technischen Entwicklung des 20. Jahrhunderts.“
Informationen zum Film
Drehbuch und Regie: Josef Bierbichler nach seinem gleichnamigen Roman Darsteller: Josef Bierbichler, Martina Gedeck, Simon Donatz, Sophie Stockinger, Irm Hermann, Sarah Camp u.a.
Redaktion: Cornelia Ackers (BR), Carlos Gerstenhauer (BR), Sophie Seitz (WDR), Andreas Schreitmüller (ARTE), Monika Lobkowicz (BR/ARTE) Produktion: X Filme Creative Pool Entertainment (Produzenten: Stefan Arndt & Uwe Schott) in Koproduktion mit BR, WDR und ARTE, gefördert von FFF Bayern, FFA, Medienboard Berlin-Brandenburg, Mitteldeutsche Medienförderung und DFFF Drehzeit: Ab 4. Februar 2017 an insgesamt 31 Tagen, aufgeteilt in Winter- und Sommer-Dreh in Thüringen und Bayern X Verleih bringt den Film in die deutschsprachigen Kinos. Beta Cinema hat den Weltvertrieb übernommen.
Stand: 08.02.2017, 10.00 Uhr