Hans W. Geißendörfer produziert Familiendrama mit Herbert Knaup, Hanno Koffler, Johanna Gastdorf und Emma Drogunova
Drehschluss für den WDR/ARD-Fernsehfilm „Toter Winkel“
Hans W. Geißendörfer produziert Familiendrama mit Herbert Knaup, Hanno Koffler, Johanna Gastdorf und Emma Drogunova
Beim Presstermin v.l.: Johanna Gastdorf (Elsa), Herbert Knaup (Holzer), Theresa Scholze (Marianne), Hanno Koffler (Thomas), Hans W. Geissendörfer (Produzent), Stephan Lacant (Regie), Michael Kotschi (Kamera), Ben Bräunlich (Autor), Evelin Haible (Producerin)
© WDR/Thomas Kost.
Heute fällt im nordrhein-westfälischen Bergheim die letzte Klappe für den Fernsehfilm „Toter Winkel“. Vor dem Hintergrund rechtsterroristischer Gewalt erzählt das Familiendrama die Geschichte eines Vaters, der mit einem ungeheuren Verdacht konfrontiert wird: Kann es sein, dass sein eigener Sohn von ihm unbemerkt zum rechten Terroristen geworden ist und politisch motivierte Verbrechen begangen hat? Wie soll er mit diesem Verdacht umgehen? Er beginnt, das eigene Handeln zu hinterfragen. Gibt es im toten Winkel seiner Wahrnehmung Dinge, die er hätte sehen, die er hätte verhindern müssen? Und die er vielleicht einfach nicht hat sehen wollen? Der von Stephan Lacant inszenierte WDR/ARD-Fernsehfilm nach dem Drehbuch von Ben Braeunlich fragt nach dem Hintergrund der Täter, ohne dabei die Opfer aus den Augen zu verlieren. Hinter der Kamera: Michael Kotschi.
Zum Inhalt: Karl Holzer (Herbert Knaup) führt als Friseurmeister mit eigenem Friseursalon ein schönes und beschauliches Leben in einer deutschen Kleinstadt. Mit seiner Frau (Johanna Gastdorf) versteht er sich auch nach vielen Ehejahren gut, und beide haben Freude an der kleinen Enkelin Nora, der Tochter seines Sohnes Thomas (Hanno Koffler). Doch als Thomas‘ Freund aus Kindertagen unter ungeklärten Umständen stirbt, kommt schnell das Gerücht auf, der Tote sei in schwere Verbrechen mit rechtsterroristischem Hintergrund verwickelt gewesen. Und bald schon steht auch Thomas Holzer unter Verdacht, mit seinem Schulfreund gemeinsame Sache gemacht zu haben. Karl Holzer muss sich mit der Frage auseinandersetzen, wie groß sein Vertrauen zu seinem Sohn ist, ob er seiner Verantwortung als Familienoberhaupt gerecht geworden ist oder ob er versagt hat. Bisher ist es ihm mit einer Mischung aus Autorität und Liebe immer gelungen, die Ordnung wieder herzustellen, wenn etwas in Schieflage geraten ist. Jetzt muss er sich fragen, was er seinem Sohn mitgegeben hat und welche Verantwortung er selbst trägt. Karl Holzer steht selbst auf dem Prüfstand.
Erschüttert wird auch das Leben der 15-jährigen Anyá (Emma Drogunova): Sie muss miterleben, wie ihre Familie mitten in der Nacht aus dem Schlaf geklingelt wird. Nach 17 Jahren Aufenthalt in Deutschland sei das Bleiberecht von Anyás Eltern ausgelaufen, die gesamte Familie werde in den Kosovo abgeschoben. Während sich Vater, Mutter und Anyás jüngere Brüder widerstandslos abführen lassen, gelingt ihr selbst die Flucht. Der Versuch, mit ihren Eltern Kontakt aufzunehmen, scheitert zunächst. Doch dann erhält sie eine SMS, sie seien in der Sicherheitsverwahrung – Anyá solle unbedingt zu ihnen kommen.
Karl Holzer trifft auf das verstörte Mädchen. Und am Ende holt ihn ein unfassbarer Verdacht ein: Gibt es womöglich einen Zusammenhang zwischen dem Verschwinden von Anyás Familie und dieser rechtsterroristischen Zelle? Ist ihre Familie einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Und ist sein Sohn hier womöglich in irgendeiner Form involviert?
„Toter Winkel“ ist eine Produktion der Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion KG im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks für Das Erste. Produzent ist Hans W. Geißendörfer, Producerin ist Evelin Haible, Caren Toennissen die verantwortliche WDR-Redakteurin. Der Sendetermin im Ersten steht noch nicht fest.
Stand: 27.10.2016, 15.40 Uhr